Das Duo Nick & June zu Gast im Café Lounge Jasmin

 Fechenheim, 23.11.13

Am Freitag hatte das Café Lounge Jasmin wieder ein musikalisches Duo zu Gast. Elke Dippel und Jasmin Ehrlich konnten zwei sehr begabte junge Künstler aus Nürnberg begrüßen: Nick & June.

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Mit ihren gefühlvollen Liedern nahmen sie die Zuhörerinnen und Zuhörer mit auf ihre vielfältige musikalische Reise. Ob auf der Okulele, Mandoline, Gitarre, auf der Tamborine, auf dem Basedrum, auf einem Glockenspiel, auf der Melodica, auf dem Kazoo, auf der Mundharmonika oder oder … – immer klang die Harmonie in Ihren Liedern durch. Dazu zwei ausdrucksstarke Stimmen – ein musikalischer Genuss, der allen einen entspannten Abend bescherte.

 

Auf einem alten Kinder-Keyboard verabschiedeten sich Nick & June von ihrem Publikum.

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Und das Schöne ist: Wir sehen sie wieder – beim nächsten Fechenheimer Literaturfestival im nächsten Jahr am 27.09.2014!

Ich, Elke Dippel, Jasmin Ehrlich und alle anderen freuen sich schon jetzt darauf.

Gerd Taron

 

Alle Fotos: Gerd Taron

 

 

Wer mehr über die beiden erfahren möchte:

 

http://nickandjune.com/?cat=1

 

 

Die Geschichte eines Klebezettels – ein besonderes Andenken von Wilhelm Gemmer

Familie Wanke und Gerd Taron auf Spurensuche

Kelkheim, Königstein im Taunus, 19.11.2013

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Viola’s Bücherwurm in Kelkheim im Taunus, Bahnstraße 13

Es ist ein warmer Spät-Sommertag Ende August: Samstag kurz vor 14 Uhr. In wenigen Minuten schließt die Buchhandlung Viola’s Bücherwurm in der Bahnstraße in Kelkheim im Taunus  Ein Mann mittleren Alters kommt zur Tür herein. Im Schaufenster hat er antiquarische Bücher entdeckt. Das weckte sein besonderes Interesse. Er fragt Maren von Hoerschelmann, die sich bereits auf das Wochenende freut, wegen diesen Büchern. Er hätte da noch einige regionale Bücher, die er gerne abgeben möchte. Ob sie ihm denn weiter helfen könne? Kein Problem für Maren von Hoerschelmann, denn sie und die Inhaberin Viola Christ-Ritzer sind mit mir, dem Antiquar Gerd Taron, eng befreundet.

Kurz entschlossen nimmt sie das Telefon und ruft bei mir an. Zwischen Dietrich Wanke, so heißt der späte Kunde, und mir wird kurzfristig ein Termin für Montagvormittag vereinbart.

Es kommt zu einer besonderen Begegnung an jenem Montagvormittag zwischen mir und Herrn Wanke. Die abzugebenden Bücher liegen bereits mitnahmefertig auf einem Schreibtisch.. Es sollte nicht bei den Büchern bleiben.  Ein reges Gespräch entwickelt sich zwischen uns.  Mit Freude zeigt Herr Wanke mir weitere Bücher in den anderen Räumen. „Darf ich Ihnen bei der Arbeit zusehen? fragte mich interessiert Herr Wanke. Natürlich gerne – kein Problem.

Am nächsten Tag kommt es zu einem weiteren Treffen. Dabei erzählte mir Herr Wanke beiläufig eine ungewöhnliche Geschichte: Im Nachlass seines verstorbenen Vaters entdeckte er und sein Bruder Karsten Wanke in einem Aquarienbuch einen Klebezettel – ähnlich einem Ex libris – mit folgendem Text:

Zum treuen Gedenken

 

an meine liebe Frau

 

LOUISE GEMMER

 

geb. Henlein

geb. zu Königstein am 18.6.1869

gest,. zu Theresienstadt

am 11.09.1942

 

an meine liebe Tochter

 

GERTRUDE GEMMER

 

geb. zu Königstein am 2.9.1904

gest. zu Auschwitz

am 29.1,1943

 

Ehre ihrem Andenken!

 

Darunter befand sich ein Monogramm von Herrn Wilhelm Gemmer, dem Ehemann und Vater mit Datum

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Der Verfasser dieser Zeilen, Herr Wilhelm Gemmer, war der Ehemann bzw. Vater von Louise und Gertrud Gemmer. Beide wurden Opfer des Nationalsozialismus. Um ihnen ein Andenken auch weit nach ihrem Tod zu bewahren, kam er auf eine ungewöhnliche Idee:  Bücher die er verschenkte, sollten diese Widmung bekommen.

Dietrich Wanke und sein Bruder Karsten begaben sich auf Spurensuche. Sie konnten herausfinden, dass Wilhelm Gemmer,  eine Haushälterin hatte. Die Tochter der Haushälterin, Elisabeth Kurz, lebt noch heute in dem Haus in der Kirchstraße 12 in Königstein im Taunus.

Im Sommer dieses Jahres kam es zu einer bewegenden Begegnung zwischen den beiden Brüdern und Frau Kurz.

Da beide nicht im Taunus leben, bat mich Dietrich Wanke, ob ich bereit sei, an der Aufarbeitung der Geschichte der jüdischen Familie Gemmer mitzuwirken. Diesem Wunsch bin ich sehr gerne nachgekommen.

Von Dietrich Wanke erhielt ich die Telefonnummer von Frau Elisabeth Kurz. Ich konnte mit ihr kurzfristig einen Termin Anfang November vereinbaren. Das Gespräch dauerte drei Stunden. Es wird mir eindrücklich in Erinnerung bleiben. Die Lebensgeschichte einer Familie so anschaulich erzählt zu bekommen und das mit dem besonderen tragischen Hintergrund ist berührend und aufwühlend. Es ist eine Geschichte von Menschen, deren Leben auf grauenvolle Weise zerstört wurde.

Wie sich herausstellte, begannen Frau Angelika Rieder, Heimatforscherin aus Oberursel und Frau Kurz unabhängig voneinander die Geschichte der Familie Gemmer aufzuarbeiten.

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                                         Gunter Demnig

Am 18.11. 13 wurden von dem Aktionskünstler Gunter Demnig 18 Stolpersteine in Königstein im Taunus für die jüdischen Opfer verlegt, darunter drei für die Familie Gemmer vor ihrem Haus in der Kirchstraße 12 in Königstein im Taunus

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Das Haus der Familie Gemmer heute und vor dem 2. Weltkrieg

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Stolpersteine für Familie Gemmer

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An diesem Tag trafen sich alle Beteiligten, Angelika Rieber, Elisabeth Kurz, die Brüder Dietrich und Karsten Wanke und ich zum ersten Mal gemeinsam anlässlich dieses Ereignisses.

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Von links nach rechts: Dietrich Wanke, Karsten Wanke mit Tochter, Elisabeth Kurz (Mitte), Gerd Taron, Angelika Rieber

Es ist unser Bestreben, dass die Geschichte der Familie Gemmer weitere Konturen bekommt. Wir beabsichtigen die Lebensgeschichte im Gesamtkontext zu veröffentlichen. Dazu sind weitere Recherchearbeiten notwendig.

Wir freuen uns über jeden Hinweis. Bitte helfen Sie uns Spuren der Familie Gemmer zu finden, sei es durch Fotos, Informationen, Gegenstände aus dem Nachlass oder dem Klebezettel, der sich in den zahlreichen Büchern befindet, die Herr Gemmer verschenkte.

Gerd Taron

Weitere Informationen zu den Stolpersteinen in Königstein unter:

http://www.stolpersteine-koenigstein.de/

über Angelika Rieber:

http://www.ursella.info/Heimatforscher_OBU/Heimat_Rieber/Heimatfor_Pers_ARieber.htm

Alle Fotos: Maren von Hoerschelmann – Genehmigung nur mit ausdrücklicher Genehmigung gestattet.

Es blieb keine Lücke offen

Die Lückentest-Show mit Micheal Meyer, Rainer Wüst und als Gast Ursula Schweiss

 Fechenheim, Café Lounge Jasmin, 10.11.13

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Am Sonntagnachmittag erwartete das Café Lounge Jasmin in Fechenheim besonderen Besuch: Aus dem fernen Ruhrgebiet kamen die Comedy- und Poetry-Slam-Künstler Michael Meyer und Rainer Wüst angereist. Als Gast war die weit über die Grenzen von Fechenheim bekannte Autorin Ursula Schweiss zugegen.

Alle Stühle und Bänke im Café waren besetzt. Eine ungewöhnliche Show unter Einbeziehung der Besucherinnen und Besucher mit Slapstick, Improvisation, Pantomime und viel Wortwitz bescherten allen einen sehr unterhaltsamen Nachmittag.

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Ursula Schweiss hatte die besondere Aufgabe übernommen, die beiden Ruhrpott-Künstler zu unterstützen. Ob in der Rolle der über achtzigjährigen Martha, die an diesem Nachmittag in Frankfurter Mundart über Malte Fegus und Fechenheim informiert (Malte Fegus: Protagonist des bereits erschienen Buches von Ursula Schweiss „Der unverbesserliche Malte Fegus“), als Romanschreiberin, als Interviewpartnerin – immer machte Ursula Schweiss dabei eine gute Figur.

Mit ihrem Schrottwichtelgeschenk „Hugo mit dem roten Schuh“ brachte sie die beiden sonst so wortgewandten Künstler etwas in Verlegenheit, sollten sie doch daraus einen Text zaubern.

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Mit viel Wortakrobatik und unverhofften Einfällen und Einlagen strapazierten Michael Meyer und Rainer Wüst immer wieder die Lachmuskeln der Besucher.

Beim nächsten Fechenheimer Literaturfestival im nächsten Jahr am 27.09.2014 werden wir die beiden wieder sehen. Unter anderem werden sie uns eine selbstverfasste Geschichte präsentieren, die das Publikum vorgab.

Aus den zahlreichen Vorschlägen aus dem Publikum wurde das Thema „Spielbank“ ausgelost. Dabei müssen die Wörter Abhöranlage, rosa Tasche und Guckloch verwendet werden.

Wir alle sind sehr gespannt, was Michael Meyer und Rainer Wüst uns am 27.09.2014 erzählen werden.

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Ursula Schweiss wird ebenfalls beim nächsten Fechenheimer Literaturfestival mit ihrem dann gerade erschienen Roman „Ca-pri-zi-si“ vertreten sein. Weronika Muran wird sie bei dieser Lesung im Jahr 2014 mit ihrem hervorragenden Violinenspiel begleiten.

Gerd Taron

Alle Fotos: Gerd Taron

Von Lichtern und Stolpersteinen – Neuigkeiten von Taron-Antiquariat

Liebe Kultur- und Literaturfreunde,

am kommenden Samstag, 16.11. darf ich Sie ab 17:00 Uhr zu einer besonderen Veranstaltung in der Reihe „Oasen der Stille“ einladen.

Unter dem Thema „Lichter“ werde ich im Gottesdienst-Raum der evangelischen St. Johannes-Gemeinde in Kelkheim-Fischbach ausgewählte Texte lesen. Dabei dürfen ihre Gedanken „wandern“ und sie mit einem Licht begleiten.

Es ist mein Wunsch, dass Sie sich etwa eine Stunde Zeit für sich persönlich nehmen, um in der Hektik des Alltags ein wenig Ruhe zu finden.

Wir treffen uns um 17:00 Uhr an der Fahrschule T 8 in der Langstraße 17 in Kelkheim-Fischbach und gehen von dort gemeinsam zur Kirche, die in etwa 10 Geh-Minuten vom Treffpunkt entfernt liegt.

Es wird um einen Kostenbeitrag von 5 Euro gebeten.

Der Wochenendgruß vom vergangenen Freitag unter dem Thema „Der 9. November“ hat viele Emotionen ausgelöst.

Sie können ihn gerne hier noch einmal nachlesen.

https://gerdtaronantiquariat.wordpress.com/2013/11/08/der-9-november-literarischer-wochenendgrus-vom-08-11-13/

Anlässlich des 9. Novembers hat die Stadt Königstein besondere Veranstaltungen vorgesehen:

Sonntag, 17.11.13 um 19:30 Uhr

Im Kidscamp  Lounge im Haus der Begegnung in Königstein im Taunus

Vortrag mit Gunter Demnig: „Stolpersteine – Spuren und Wege“

Montag, 18.11.13 um 09:00 Uhr

Altes Rathaus Königstein im Taunus, Hauptstraße

Führung in Anwesenheit des Künstlers und Initiators Gunter Demnig

Es werden die ersten Stolpersteine zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus  an mehreren Stellen in Königstein verlegt.

Gerd Taron

Oasen der Stille – Lichter: Literarische Begegnungen im Lichte des Novembers

Liebe Literatur- und Kulturfreunde,

ich darf Sie gerne zu einer besonderen Veranstaltung

einladen:

Oasen der Stille – Lichter

Literarische Begegnungen im

Lichte des Novembers

Samstag, 16.11.2013 von 17:00 Uhr bis

ca. 18:30 Uhr

 

Treffpunkt: Fahrschule t 8, Kelkheim-Fischbach,

Langstraße 17

 Kostenbeitrag: 5 Euro

OLYMPUS DIGITAL CAMERAEvangelische St. Johannes-Gemeinde Kelkheim-Fischbach

Wir begeben uns nach einem kurzen Gang vom Treffpunkt

zur St. Johannes-Gemeinde in Kelkheim-Fischbach und

betrachten Texte zum Thema „Lichter“

 

Ab 20:00 Uhr besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an

der Erlebnis-Lesung von Karin Schmitt „Die

unverstandenen Geschenke des

Lebens“ in der Fahrschule t 8 in

Kelkheim-Fischbach, Langstraße 17.

http://www.karin-schmitt.eu/erlebnis-lesungen/

              

Gerd Taron

Taron-Antiquariat

Langstraße 30

65779 Kelkheim-Fischbach

Tel. 06195-676695

Mobil: 0175-1430272

E-Mail: verkauf@taron-antiquariat.de

Internet: www.gerdtaronantiquariat.wordpress.com

Klassische und moderne Lyrik – Vortrag von Thomas Berger

Gehalten am 19.10.2013 auf dem Symposion des Freien Deutschen Autorenverbandes Landesverband Hessen e. V. in Kronberg-Oberhöchstadt.

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Kann man über ein so „trockenes“ Thema wie Lyrik einen kurzweiligen Vortrag halten? Um es vorwegzunehmen: Ja, man kann, besser gesagt – Thomas Berger konnte es. Auf dem Symposion des Freien Deutschen Autorenverbandes durften die zahlreich erschienenen Zuhörerinnen und Zuhörer es erleben.

Es ist nicht einfach für mich als Rezensent, die wesentlichen Höhepunkte dieses Vortrages herauszustellen. Aber ein Versuch ist es wert.

Einen weiten Bogen spannte der Referent von der klassischen bis zur modernen Lyrik mit all ihren Facetten.

Worin liegen die Unterschiede zwischen klassischer und moderner Lyrik? Thomas Berger wählte aus der Klassischen Lyrik die italienische Renaissance, besonders durch den italienischen Dichter Francesco Petrarca (1304 – 1374) vertreten, die Weimarer Klassik und die staufische Klassik aus.

Die Weimarer Klassik reicht von Johann Wolfgang von Goethes 1. Italien-Reise bis zu Friedrich Schillers Tod im Jahre 1805.

Die Zeit der Weimarer Klassik gilt als der Höhepunkt der deutschen Nationalliteratur.

Als Beispiel trug Thomas Berger Goethes Ballade „Der Fischer“ vor.

Die staufische Klassik ist die Zeit der mittelhochdeutschen Dichtung zwischen 1183 und 1254. Merkmal ist die ritterlich-höfische Literatur dieser Epoche, insbesondere der Minnesang.

Das Thema ist hier oft die unerfüllte Liebe der Ritter zu den Damen des Hofes, gezeigt am Beispiel des „Lügenliedes“ von Bernger von Horheim.

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Als ein sehr wichtiger Vertreter der modernen Lyrik gilt Arno Holz (1863-1928), ein deutscher Dichter und Dramatiker des Naturalismus und Impressionismus.

Thomas Berger las das Gedicht von Arno Holz „ACHTUNG! ACHTUNG!! ACHTUNG!!!“  Ein weiteres Beispiel war ein Gedicht von Paul Celan, aus dem er die Verse „ An den Tischen der Zeit / Zechen die Krüge Gottes“ auswählte, um sogenannte absolute Metaphern der Moderne zu verdeutlichen.

Christoph Lichtenberg sagte über die Metapher, dass sie „weit klüger sei als ihr Verfasser“.

Die Chiffre ist neben den Metaphern eine Form der Verfremdung, wie dies beispielhaft in den Gedichten von Georg Trakl deutlich wird.

Hugo Friedrich (1904 – 1978), ein deutscher Romanist, beschreibt in seiner Strukturanalyse moderner Lyrik“ diese folgendermaßen: „Moderne Lyrik nötigt die Sprache zu der paradoxen Aufgabe, einen Sinn gleichzeitig auszusagen wie zu verbergen. Dunkelheit ist zum vorherrschenden ästhetischen Prinzip geworden.“

Als Vertreter der modernen Lyrik  sind  unter anderem Friedrich Hölderlin, aber auch Ingeborg Bachmann, Günter Eich und Rose Ausländer zu nennen.

Welche Strömungen sind in der gegenwärtigen Lyrik, vor allem nach Ende des 2. Weltkrieges, zu erkennen?

Ein wunderbares Beispiel zitierte Thomas Berger mit einem Computer-Gedicht aus dem Jahre 1966 des Deutschen Rechenzentrums in Darmstadt.

Über den modernen Dichter-Wettstreit, wie seit Jahren  durch den „Poetry Slam“ vertreten oder den Rap, spannte Thomas Berger einen großen Bogen der vielschichtigen Strömungen.

Mit dem Zitat von Friedrich SchillerKunst ist eine Tochter der Freiheit“  und folgenden Schlussworten beendete Thomas Berger seinen abwechslungsreichen und spannenden Auftrag:

„Es lebe die Lyrik – sei sie anmutig, sei sie verstörend. Es lebe der Wortzauber der Poesie – es lebe das Gedicht!“

 

Im Anschluss tauschten sich die Zuhörerinnen und Zuhörer rege aus.

Gerd Taron

Alle Fotos: Gerd Taron

Wer mehr über Thomas Berger erfahren möchte:

http://www.autor-thomas-berger.de/

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 Nachstehend einige Informationen über den Freien Deutschen Autorenverband (FDA):

Der Verband

Der Freie Deutsche Autorenverband (FDA), Schutzverband deutscher Schriftsteller e.V. ist ein unabhängiger Autorenverband. Er tritt ein, für die Freiheit des Geistes, für soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Unhabhängigkeit der literarisch und künstlerisch Tätigen ohne Unterschied von Geschlecht, Rasse, Hautfarbe, Sprache, Religion, Herkunft, Geburt und politischer oder sonstiger Anschauung bei strikter Abgrenzung gegen den Extremismus von rechts und links.

Der FDA lehnt jede Zensur, jeden politischen Eingriff in Literatur und Publizistik ab, er tritt ein für den demokratischen Rechtsstaat, da nur in einem solchen, wie die Erfahrung in vergangenen und heutigen totalitären Regimen zeigt gewährleistet wird. Toleranz bedeutet nicht die Anpassung an die Feinde der Demokratie.

Der Freie deutsche Autorenverband ist einer der Gründungsmitglieder im Deutschen Literaturfonds und Mitglied im Deutschen Kulturrat und Mitglied der Künstlersozialkasse. Im Bundesverband der freien Berufe (BfB) vertritt er die Schriftsteller.

Im Internet: http://www.fda.de/

Was mich bewegt – Oasen der Stille

Geht es Ihnen manchmal auch so: Überall Lärm und Hektik. Gewusel, Menschen die hetzend unterwegs sind – keine Zeit, Unruhe, Stress, Aktionismus, Zeitdruck

Ich bin in den vergangenen Wochen immer wieder Menschen begegnet, die offensichtlich vor Unruhe und Hektik nicht mehr in der Balance mit sich selbst sind.

Da wird zum Beispiel auch im persönlichen Austausch, im Gespräch, immer wieder auf das Handy geschaut, um nichts zu versäumen. Für intensivere Beziehungen hat man nicht so richtig Zeit. Man schaut auf die Uhr  ich muss weg, weil … – es gibt ja noch so viel Wichtiges zu tun.

„Wer keine Zeit für andere hat, hat auch keine Zeit für sich selbst. Er flieht vor sich selbst.“

Gerd Taron

Oder Mann/Frau ist ständig in Aktion – Ruhepausen? Nur wenn es wirklich nicht mehr anders geht, wenn der Körper oder der Geist „streikt“.

Dazu kommt der Lärm von außen, der Umwelt. Damit ist nicht nur der Fluglärm (gerade im Rhein-Main-Gebiet) gemeint, auch der Straßenlärm, selbst auf einer Dorfstraße, die von vielen statt der Umgehungsstraße benutzt wird Und wenn dann der Nachbar seinen Rasenmäher anstellt, dann …

Wo bleibt da noch Zeit für Muße, Raum für stille Momente? Haben wir es verlernt, die Ruhe zu genießen, dem Lärm zu entgehen?

Große Wirtschaftsunternehmen haben mittlerweile erkannt, dass es der Arbeitseffektivität schadet, wenn Mitarbeiter nach offiziellem Büroschluss noch per Handy oder E-Mail erreichbar sein müssen. Es wird darauf geachtet, dass der Mitarbeiter seine freien Stunden, seine Frei-Zeit wirklich für sich nutzt. Es gilt die Devise: Handy und E-Mail für berufliche Zwecke sind tabu. Es gibt zwischenzeitlich solche Regelungen in Form von Betriebsvereinbarungen.

Bei der „Woche der Stille – Frankfurt beruhigt  http://www.wochederstille.de/ “ habe ich zum Beispiel erfahren, dass es auch anderes Möglichkeiten gibt. Zwei Berichte von mir darüber finden Sie unter:

Tram of Silence -. Eine Straßenbahnfahrt im Schweigen

https://gerdtaronantiquariat.wordpress.com/2013/09/12/tram-of-silence-ganz-im-schweigen-strasenbahn-fahren/

 und

 Stille und Werte – Ein Rundgang zwischen Bahnhofsviertel und Konstablerwache in Frankfurt am Main

 

https://gerdtaronantiquariat.wordpress.com/2013/09/11/stille-und-werte-ein-rundgang-zwischen-bahnhofsviertel-und-konstablerwache-in-frankfurt-am-main/

Auch meine literarischen Abendspaziergänge, zuletzt am Rettershof, haben das Ziel, eine Zeit der Ruhe zu finden – für sich selbst und mit anderen.

Ich möchte diese Gedanken weiterführen. Ich möchte Sie einladen, mit mir oder mit anderen Oasen der Stille aufzusuchen.

Ich lade Sie in den kommenden Wochen mit mir und anderen dazu ein, Oasen der Stille zu erleben, in der Natur und anderen Orten, bei Licht und Dunkelheit, begleitet von literarischen Texten und anderes mehr

Gerd Taron

 

Hier der Hinweis auf die erste Veranstaltung in dieser Reihe::

 

Samstag, 19.10.13 – 15:00 Uhr bis ca. 17:00 Uhr

 

Oasen der Stille: Mit (fast) allen Sinnen – Orte der Stille rund um den Rettershof – Zur Ruhe kommen

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Treffpunkt: Großer Parkplatz am Rettershof – Kelkheim-Fischbach

 Rund um den Rettershof werden Oasen der Stille aufgesucht – sei es zum Hören zum Sehen oder nur einfach zum Stille werden.

Es besteht auf Wunsch, anschließend die Möglichkeit in der Landgaststätte „Zum fröhlichen Landmann“ zu verweilen.

Kostenbeitrag: 5 Euro

 

Taron-Antiquariat – Veranstaltungen Oktober – Dezember 2013

                       Einladung

 

 

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Samstag, 19.10.13 – 15:00 Uhr

 

Oasen der Stille: Mit allen Sinnen – Orte der Stille rund um den Rettershof – Zur Ruhe kommen

 

Treffpunkt: Großer Parkplatz am Rettershof – Kelkheim-Fischbach

Kostenbeitrag: 5 Euro

Samstag, 02.11.13 – 15:00 Uhr

 

Oasen der Stille. Ein Spaziergang in den November

Treffpunkt:  Kelkheim-Eppenhain, Georg-Leber-Haus (IB-Hotel)

Kostenbeitrag: 5 Euro

 

 

Samstag, 16.11.13 – 17:00 Uhr!

 

Oasen der Stille: Lichter

Treffpunkt: Fahrschule t 8 in Kelkheim-Fischbach, Langstraße 17

Kostenbeitrag: 5 Euro

 

Ab 20:00 Uhr  Erlebnis-Lesung mit Karin Schmitt in der Fahrschule t 8 in Kelkheim-Fischbach  http://www.karin-schmitt.eu/erlebnis-lesungen/termine/


                     Mein Weihnachtsgedicht 2013

https://gerdtaronantiquariat.wordpress.com/mein-weihnachtsgedicht-2013/

 

Eine Auswahl der eingesandten Gedichte wird präsentiert am:

 

30.11./01.12. Weihnachtsmarkt Kelkheim-Fischbach

07.12./08.12. Weihnachtsmarkt Kelkheim-Stadtmitte

14.12./15.12. im Café-Lounge Jasmin in Frankfurt-Fechenheim

 

Taron Antiquariat

Gerd Taron

Langstraße 30

65779 Kelkheim-Fischbach

                                Tel.:          0 61 95 / 67 66 95

                                        E-Mail:      verkauf@taron-antiquariat.de

Es lebe das Buch – Frankfurter Buchmesse 2013

„Ein Buch lädt uns ein in den Garten der Phantasien. Ins Reich der Träume ohne das wir dafür die Augen schließen müssen. Wenn wir das Buch aufschlagen und uns auf die Geschichte einlassen, öffnen wir die Weiten unserer eigenen Gedanken und unserer Vorstellungskraft.“

Autor unbekannt

 

Frankfurt am Main, 09. Oktober 2013

 

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Haupteingang der Buchmesse (Festhalle) – Foto: Marina Rupprecht

 

Liebe Bücherfreunde,

 

in diesen Tagen blicken die Bücherfreunde aus aller Welt wieder nach Frankfurt. Die Frankfurter Buchmesse hat seit Mittwoch wieder ihre Pforten geöffnet, bis Freitag für die Fachbesucher und am Wochenende für das Publikum.

 

Am ersten Tag der Buchmesse hatte ich gemeinsam mit Marina Rupprecht das Vergnügen Blicke in die große Welt der Bücher zu bekommen. Viele Fotos in diesem Beitrag wurden von ihr zur Verfügung gestellt.

 

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Auf dem Gelände der Buchmesse – Foto: Marina Rupprecht

 

Für jeden Geschmack, für jedes Alter – es gab so viel zu entdecken. Mehr als 7.100 Aussteller präsentieren auf mehrere Hallen verteilt, neue Bücher (mehr als 100.000!) und was dazu gehört dem lesefreudigen Publikum

 

 

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 Eine autobegeisterte Bücherfreundin (Marina Rupprecht)

 

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 Du öffnest ein Buch, das Buch öffnet dich. –  Chinesisches Sprichwort

 

Marina Rupprecht mit einer ihrer Entdeckungen

 

Mein besonderes Thema war in diesem Jahr auf der Buchmesse:

 

Wo finde ich als Autorin/Autor einen Verlag oder professionelle Hilfe beim Veröffentlichen meiner Texte?

 

Das Angebot ist vielfältig geworden – nicht nur für das Buch in Papierform, sondern auch für E-Books. Neben den bekannten Anbietern „Book on demand“ – http://www.bod.de/autoren.html  oder „Lulu.com“  http://www.lulu.com/  präsentieren auch andere ihre Neuigkeiten:

 

 

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 Foto: Marina Rupprecht

 Ein Angebot von mehreren … – hier der Wagner-Verlag in Gelnhausen

 http://www.wagner-verlag.de/

 

http://www.wagner-verlag.de/autoren_ges.php

 

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Foto: Marina Rupprecht

 Auf verschiedenen Plätzen („Areas“) wurde informiert, wie hier zum Beispiel.

 

http://www.meinbestseller.de/site/

 

Bei meinem persönlichen Besuch habe ich mich auf mit mir befreundete Verlage konzentriert. Die Zeit reichte leider nicht, um bei allen vorbeizuschauen.

 Hier der Verlag „MultiSkript“ – Theater- und Literatur-Portal:

 

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 Foto: Marina Rupprecht

 Verlegerin Beate Herfurth-Uber (rechts) mit ihrer Mitarbeiterin Frau Makridou

 

http://www.multiskript.de/

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 Foto: Marina Rupprecht

 Frau Herfurth-Uber im Gespräch mit dem Autor dieses Beitrages

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 Foto: Gerd Taron

 Verlegerin Elfi Schöniger vom Verlag „Edition Schöne Bücher“

 

http://www.edition-schoene-buecher.de/


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 Foto: Gerd Taron

 Verleger Hans Köster vom Verlag Langewiesche in Königstein/Taunus („Die Blauen Bücher“)

 

http://www.langewiesche-verlag.de/

Eine meiner besonderen Entdeckungen war der Verlag „Bibliotheca Rara“:

 

http://www.br-faksimile.de/

 

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 Foto: Gerd Taron

 Vielleicht haben Sie etwas über das diesjährige Gastland Brasilien vermisst?

 In Halle 4.1 wurde auf ungewöhnliche Weise  unter dem Thema „Jenseits der Bibliothek“ auf besondere Veranstaltungen über das Gastland informiert.

 

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 Foto: Marina Rupprecht

 

Auch im nächsten Jahr gibt es wieder eine Frankfurter Buchmesse.

Für alle Bücherfreunde zum Vormerken:

 Vom 08.10. bis 12.10.2014 – Gastland wird Finnland sein.

 

Gerd Taron

 

Alle Fotos, soweit nicht anders angegeben: Marina Rupprecht

Wiedergabe nur mit Genehmigung gestattet

Das war der 1. Eppenhainer Literatur-Erlebnis-Tag – Teil 2

 

Ein literarischer Spaziergang und eine Erlebnis-Lesung rund um das Thema „Freiheit“

Mit Gerd Taron (Antiquar) und Karin Schmitt (Autorin)

 

 2. Teil: Die Erlebnis-Lesung mit Karin Schmitt:  „Die unverstandenen Geschenke des Lebens“

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Am Abend nahm uns Karin Schmitt in ihren Roman hinein „Die unverstandenen Geschenke des Lebens“.

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Die Zuhörerinnen und Zuhörer durften dabei auch selbst aktiv sein. Ein besonderes Erleben für alle Beteiligte.

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 Welches dieser 10 Päckchen soll denn nun geöffnet werden? In geheimer Abstimmung entschieden sich die Zuhörer für „Verlust“ und „Trauer“.

Daraus ergab sich eine anregende und fruchtbare Diskussion unter den Zuhörern.

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Wer mehr über dieses sehr lesenswerte Buch wissen möchte …. – hier erfährt Mann/Frau mehr:

http://www.karin-schmitt.eu/

 Gerd Taron

 

Fotos: Gerd Taron und Karin Schmitt

Das war der 1, Eppenhainer Literatur-Erlebnis-Tag – Teil 1

Ein literarischer Spaziergang und eine Erlebnis-Lesung zum Thema „Freiheit“

Mit Gerd Taron (Antiquar) und Karin Schmitt (Autorin)

1. Teil: Der literarische Spaziergang

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Das Georg-Leber- Haus (IB-Hotel) in Kelkheim-Eppenhain – Zentraler Treffpunkt für den literarischen Spaziergang und für die Erlebnis-Lesung

http://internationaler-bund.de/index.php?id=10754

Eppenhain, 03.10.2013

Was für ein Tag – Sonne pur und das am Tag der Deutschen Einheit!

Der erste Eppenhainer Literatur-Erlebnis-Tag begann auf Schusters Rappen. Gerd Taron führte die kleine Gruppe durch das Eppenhainer Dorf. Mit dabei auch die Erlebnis-Autorin Karin Schmitt, die am Abend durch die Erlebnis-Lesung führte.

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Gerd Taron mit zwei Teilnehmern vor der St. Josef-Kirche Eppenhain

Am alten Rathaus und wenig später am Haus „Wiesenau“ trug Gerd Taron die ersten Texte zum Thema vor:

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Vor dem alten Rathaus am Brunnen in Eppenhain

Bürgerlied

Ob wir rote, gelbe Kragen,

Helme oder Hüte tragen,

Stiefel tragen oder Schuh’

oder ob wir Röcke nähen

und am Fließband Schrauben drehen,

Das tut, das tut nichts dazu.

Ob wir können präsidieren,

oder müssen Akten schmieren,

ohne Rast und ohne Ruh.

Ob wir dicke Bücher lesen

oder aber binden Besen,

das tut, das tut nichts dazu.

Aber ob wir Neues bauen

Oder Altes nur verdauen,

wie das Gras verdaut die Kuh,

ob wir für die Welt was schaffen

oder nur die Welt begaffen,

das tut, das tut nichts dazu.

Oder ob wir still betrachten,

wie Menschen die Menschen achten,

der Beruf verboten wird,

oder ob wir uns entscheiden,

diesen Alptraum zu vertreiben,

das tut, das tut nichts dazu.

Ob wir tatenlos zuschauen,

wie sie unser Recht abbauen,

und wir fügen uns dem Bann,

dann sind die, die immer hoffen,

sie selbst würden nicht betroffen,

schließlich selbst mit schuld daran.

Drum ihr Schwestern, drum ihr Brüder,

alles eines Bundes Glieder,

was ein jeder von euch tu,

alle, die dies Lied gesungen,

so die Alten, so die Jungen,

tun wir, tun wir was dazu.

Autor unbekannt


Weiter ging es Richtung Atzelberg. Am Fuße des Atzelberg-Turms angekommen, wurde ein Text von Annette von Droste-Hülshoff gelesen.

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Am Turme

Ich steh’ auf hohem Balkone am Turm,

Umstrichen vom schreienden Stare,

Und lass’ gleich einer Mänade den Sturm

Wir wühlen im flatternden Haare;

O wilder Geselle, o toller Tant,

Ich möchte dich kräftig umschlingen,

Und, Sehne an Sehne, zwei Schritte vom Rand

Auf Tod und Leben dann ringen!

Und drunten seh’ ich am Strand, so frisch

Wie spielende Doggen, die Wellen

Sich tummeln rings mit Geklaff und Gezisch

Und glänzende Flocken schnellen.

O, springen möcht’ ich hinein alsbald

Recht in die tobende Meute,

Und jagen durch den korallenen Wald

Das Walroß, die lustige Beute!

Und drüben seh’ ich ein Wimpel wehn

So keck wie eine Standarte,

Seh’ auf und nieder den Kiel sich drehn

Von meiner luftigen Warte;

O, sitzen möchte’ ich im kämpfenden Schiff,

Das Steuerruder ergreifen,

Und zischend über das brandende Riff

Wie eine Seemöwe streifen.

Wär’ ich ein Jäger auf freier Flur,

Ein Stück nur von einem Soldaten,

Wär’ ich ein Mann doch mindestens nur,

So wärde der Himmel mir raten;

Nun muß ich sitzen so fein und klar,

Gleich einem artigen Kinde,

Und darf nun heimlich lösen mein Haar

Und lassen es flattern im Winde!

Annette von Dröste-Hülshoff


Auf dem Rückweg erzählte Karin Schmitt von ihrem Buch „Die unverstandenen Geschenke des Lebens“, dass sie am Abend vorstellte.

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 Karin Schmitt (rechts) mit zwei Teilnehmern auf dem Weg zum Treffpunkt

Ein abwechslungsreicher Spaziergang fand nach etwa 2 Stunden sein Ende. Die Begegnung miteinander hat mir und allen Beteiligten sehr viel Freude bereitet.

Gerd Taron

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Gerd Taron und Karin Schmitt vor dem Atzelberg-Turm in Kelkheim-Eppenhain

Herzlich willkommen zum 1. Eppenhainer Literatur-Erlebnis-Tag am 03.10.13

mit Buchautorin Karin Schmitt aus Bad Soden und Antiquar Gerd Taron aus Kelkheim-Fischbach

Liebe Literaturfreunde in nah und fern,

 wir, Karin Schmitt und ich, möchten Sie zu einer Reise in die Stille einladen – zu einem literarischen Erlebnis in besonderer Atmosphäre.

 Eppenhain, ein Bergdorf von Kelkheim, bietet dazu ideale Voraussetzungen.

In der Hotel- und Fremdenzeitung vom Verlag Karl Schnegelberger und Cie. aus Wiesbaden schrieb Lothar Lüstner im Jahre 1911 in einer Studie von Eppenhain als „die Perle des Hochtaunus“. Das nachfolgende Gedicht von Friedrich Oertel bezog er auf Eppenhain:

„O selig wenn beschieden

Zu halten Sommerrast

In trautem Dorfes Frieden,

Weit von der Straße Hast!

Die Seele sucht sich wieder,

Fern rückt des Tages Streit,

Neu klingen alte Lieder

O schöne, stille Zeit!

 

Friedrich Oertel

Am Tag der Deutschen Einheit wollen wir uns dem Thema „Freiheit“ aus unterschiedlichen Blickwinkeln widmen.

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Beginn ist um 14:00 Uhr mit einem literarischen Spaziergang rund um den Atzelberg. Dabei. werde ich aus gesellschaftlicher und politischer Sicht das Thema aufgreifen. Der Spaziergang dauert ca. 2 Stunden. Wir starten und enden am

Georg-Leber-Haus, Ehlhaltener Str. 11-13 in Kelkheim-Eppenhain

FlyerPic Autorin

Ab 19:30 Uhr lädt Karin Schmitt zu ihrer Erlebnis-Lesung im Georg-Leber-Haus ein. Die Besucher entscheiden, welche Kapitel die Autorin aus ihrem Roman­debüt „Die unverstandenen Geschenke des Lebens“ liest. Alle Textstellen beziehen sich auf die persönlich-individuelle Freiheit.

Rund um die Erlebnis-Lesung gibt es einen Büchertisch zum Thema Freiheit.

Außerdem werde ich die Aktion „Mein Weihnachtsgedicht“ vorstellen, die zum zweiten Mal stattfindet. Diesmal wird diese Aktion von Felicitas Göbel vom Verein „Lesen & Kultur für alle e. V. in Frankfurt/Main“  – http://fundament-lesekultur.de/ –  unterstützt.

Ach so – fast hätten wir es vergessen, zu erwähnen. Der Kostenbeitrag beträgt jeweils 5 Euro, für beide gemeinsam 8 Euro.

Die Kontaktdaten für weitere Informationen:

Karin Schmitt

E-Mail: schreib-karin@web.de

Internet: http://www.karin-schmitt.eu/

Gerd Taron

E-Mail: verkauf@taron-antiquariat.de

Internet: https://gerdtaronantiquariat.wordpress.com/

Wir freuen uns auf Ihr Kommen

Ihre/Eure

Gerd Taron und Karin Schmitt

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Foto: Marina Rupprecht

Wege – Lterarischer Abendspaziergang rund um den Rettershof bei Kelkheim-Fischbach

 

 

Kelkheim-Fischbach, 20.09.2013


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Zum zweiten Mal fand in diesem Jahr ein literarischer Abendspaziergang statt. Diesmal war Start und Ziel der Rettershof, einem bekannten Ausflugsziel im Rhein-Main-Gebiet.

 

Das Wetter meinte es gut mit uns, auch wenn die Sonne sich nicht so gerne blicken ließ. Es blieb trocken, das war das wichtigste. Der Regenschirm konnte im Auto oder zu Hause bleiben. Bedauerlicherweise konnte diesmal der Abendspaziergang von Marina Rupprecht wegen Krankheit nicht begleitet werden.

 

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Treffpunkt war der Parkplatz am Rettershof. Von dort machten wir uns auf den Weg – literarisch und praktisch gesehen.

 

 

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Gerd Taron mit dem Ehepaar Thoma aus Kelkheim-Ruppertshain

 

Das Ehepaar Thoma begab sich auf Schusters Rappen aus dem Kelkheimer Bergdorf Ruppertshain zum Rettershof.

 

Mit einem Gedicht von Peter Rosegger ging es los:

 

Auf dem Wege zum Licht

Auf dem Wege zum Licht lasset keinen zurück.
Führt jeden mit euch, der vergessen vom Glück.
Dem die Ampel verlosch, dem die Glut nie gebrannt,
Das Kind, das den leitenden Stern nie gekannt.

Sie taumeln in Nacht und Verlassenheit. –
Ihr begnadeten Pilger der Ewigkeit,
Führt alle mit euch in Liebe und Pflicht.
Lasset keinen zurück auf dem Wege zum Licht!

 

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An einer großen Weggabelung direkt in der Nähe am Rettershof betrachteten wir die Landschaft und hörten dazu einen Text

 


Kreuzung

 

Ich stehe an einer Kreuzung

Von Wegen umgeben

Wohin des Weges?

Nach links, nach rechts

Zurück oder nach vorne?

Mutig – ängstlich?

Gerd Taron

 

Da die Wegbeschaffenheit durch den Regen der vergangenen Stunden nicht  so gut war, führte uns der Weg nur wenige Meter fort zu einer weiteren literarischen Betrachtung:

 

Meine Wege

 

Meine Wege…
führen vielleicht über Stolpersteine und Wurzelwerk…
über viele labyrinthähnliche Umwege…
hin zu unbekannten Zielen.


Ich weiß sie noch nicht,
aber da warten Erfreulichkeiten auf mich,
Begegnungen, die mir gut tun,

Menschen, die mich „erkennen“,
befreites Lachen und Sich- Wohlfühlen,
befriedigendes Wirken.


Vielleicht gar ein kleines Glück.


Ich gehe ihm entgegen.

 

Anne M. Pützer

 

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Das Auge sagte eines Tages

 

Das Auge sagte eines Tages:


„Ich sehe hinter diesen Tälern im blauen Dunst einen Berg.
Ist er nicht wunderschön?“


Das Ohr lauschte und sagte nach einer Weile:
„Wo ist der Berg? Ich höre keinen!“


Darauf sagte die Hand: „Ich versuche vergeblich, ihn zu greifen.
Ich finde keinen Berg!“


Die Nase sagte: „Ich rieche nichts. Da ist kein Berg!“

Da wandte sich das Auge in eine andere Richtung.

Die anderen diskutierten weiter über diese merkwürdige Täuschung
und kamen zu dem Schluss: „Mit dem Auge stimmt etwas nicht!“

(Khalil Gibran)

 

 

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…. und sie gingen des Weges …

 

… mit einem Gedicht von Rainer Maria Rilke

 

Einmal, am Rande des Hains – Rainer Maria Rilke

 

 

Einmal, am Rande des Hains,
stehn wir einsam beisammen
und sind festlich, wie Flammen
fühlen: Alles ist Eins.

Halten uns fest umfaßt;
werden im lauschenden Lande
durch die weichen Gewande
wachsen wie Ast an Ast.

Wiegt ein erwachender Hauch
die Dolden des Oleanders:
sieh, wir sind nicht mehr anders,
und wir wiegen uns auch.

Meine Seele spürt,
daß wir am Tore tasten.
Und sie fragt dich im Rasten:
Hast Du mich hergeführt?

Und du lächelst darauf
so herrlich und heiter
und: bald wandern wir weiter:
Tore gehn auf..

Und wir sind nichtmehr zag,
unser Weg wird kein Weh sein,
wird eine lange Allee sein
aus dem vergangenen Tag.

Aus: Dir zur Feier (1897/98)

 

 

Text und Fotos: Gerd Taron bzw. Alex Kraus (Foto)

 

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Und wenn sich dann viele verschiedene Wege vor Dir auftun werden, und Du nicht weißt, welchen Du einschlagen
sollst, dann überlasse es nicht dem Zufall,
sondern setz Dich und warte.

Atme so tief und vertrauensvoll, wie Du an dem Tag geatmet hast,
als Du auf die Welt kamst,
lass Dich von nichts ablenken, warte, warte noch.

Lausche still und schweigend auf Dein Herz.
Wenn es dann zu Dir spricht,
steh auf und geh, wohin es Dich trägt.

(Susanna Tamaro)

 

Ein Tag voller Bücher

Verkaufsoffener Sonntag am 15.09.2013 anlässlich der Kelkheimer Möbeltage

 

zusammen mit Viola’s Bücherwurm in der Bahnstraße 13 in Kelkheim

 

Es war wieder soweit: Zum zweiten Mal in diesem Jahr veranstaltete die VKS (Vereinigung Kelkheimer Selbstständiger) anlässlich der traditionellen Kelkheimer Möbeltage einen verkaufsoffenen Sonntag.

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Mit dabei in bewährter Weise: Viola’s Bücherwurm mit Viola Ritzer und Maren von Hoerschelmann sowie Gerd Taron von Taron-Antiquariat, der vor der Buchhandlung wieder seine antiquarischen Bücher mit seinem Stand präsentierte.

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Wer eine echte Bücherfreundin, ein echter Bücherfreund ist, hatte ausreichend Gelegenheit zu stöbern – sei es drinnen in der gemütlichen Buchhandlung oder draußen am Stand.

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Die Sonne gab sich diesmal öfters die Ehre und es blieb vor allem trocken. Angesichts der Regengüsse vom diesjährigen Stadtmarkt im Mai waren alle erleichtert und froh über das schöne Wetter.

Ein schöner Tag zu Beginn des Bücherherbstes ging schnell vorüber.

Gerd Taron

Einige fotografische Erinnerungen seien beispielhaft aufgeführt:. Alle Fotos stammen von Marina Rupprecht, soweit nicht anders angegeben.

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Ein Antiquar in Aktion – beim Sortieren und bei einer kleinen Pause …

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Es gab viel zu entdecken – wie man auf den nachfolgenden Fotos erkennen kann:

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Marina Rupprecht – eine neue Bücherfreundin?

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Fotos: Gerd Taron

Und hier ein paar besondere Ausgaben:

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Auch damals gab es Bücher mit Klebebildchen – hier aus dem Jahre 1938 – damals herausgegeben von der deutschen Zigarettenindustrie.

Die ersten Nachkriegs-Taschenbücher von Rowohlt

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… und Suhrkamp darf auch nicht fehlen …

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Spaß hat es gemacht mit den vielen schönen Büchern – dem Antiquar Gerd Taron und Marina Rupprecht als fotografische Begleitung. Dafür ein herzliches Dankeschön!

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Schön, dass es Bücher gibt! Herrn Gutenberg sei Dank.

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Alle Fotos wenn nicht anders vermerkt: Marina Rupprecht

Tram of Silence – Ganz im Schweigen Straßenbahn fahren

Das Zentrum für christliche Meditation und Spiritualität „Heilig Kreuz“ in Frankfurt-Bornheim hatte im Rahmen der „Woche der Stille“ eingeladen.

 Straßenbahn fahren in aller Stille und mit allen Sinnen erleben – ist das möglich?

 Nach mehr als einer Stunde Fahrt mit einer historischen Straßenbahn kann man das nur bejahen.

 Wann sind Sie zum letzten Mal Straßenbahn gefahren, bewusst? Wie war das für Sie? Unruhig, viele Menschen um sie herum, alles so geschäftig?

 Dass es auch einmal anders erlebbar ist, machte diese besondere Fahrt möglich.

 Alle Handy ausgeschaltet, keine Unterhaltung miteinander – nur Schweigen.

 Mit allen Sinnen erleben bedeutete an diesem Abend:

Schweigen

 In der Stille werden Sie sich selbst, die Menschen, die Stadt und die Welt mit allen Sinnen und ganz neu sehen, hören und erleben.

 Schauen

 Hinschauen und verweilen – den Blick wieder lösen – Farben genießen – in Gesichtern lesen – den Bewegungen folgen

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„Von einer Brücke getragen“  – Foto: Gerd Taron

Hören

 Hin und wieder die Augen schließen – horchen auf Rufe, Geräusche, Klänge des Alltags , „Musik der Straße“

Spüren

 Die Erschütterungen der Straßenbahn, die Gefühle, die ihnen kommen, die Nähe oder Distanz der Menschen, der Dinge

Es war interessante Erfahrung, die mich neu bewusst hat werden lassen, in welchem Lärm und Unruhe wir leben und zu wenig Zeit für ruhige Momente gönnen.

 Danke an alle, die diese ungewöhnliche Straßenbahnfahrt möglich gemacht haben.

 Gerd Taron

Stille und Werte – Ein Rundgang zwischen Bahnhofsviertel und Konstablerwache in Frankfurt am Main

 

Stille und Werte – Ein Rundgang zwischen Bahnhofsviertel und Konstablerwache in Frankfurt am Main

Das Jetzt wiederfinden

Der evangelische Regionalverband und das Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt am Main haben in dieser Woche zu einer besonderen Veranstaltungsreihe eingeladen. Zum zweiten Mal haben die Initiatoren Matthias Roos vom Regionalverband und Barbara Hedtmann vom Gesundheitsamt zur „Woche der Stille – Frankfurt beruhigt“ eingeladen.

 In Vorträgen, Lesungen, Konzerten, Gottesdiensten , Mediationen, Stadtführungen, Filmvorführungen u. a. besteht die Möglichkeit Mann/Frau spontan aus Lärm, Stress und Hektik im Alltag auszusteigen.

 Aus diesem vielfältigen Programm habe ich mir zwei Veranstaltungen ausgesucht: „Stille und Werte“ und „Tram of Silence“ (Bericht folgt)

Heute berichte ich in Text und Foto über einen besonderen Rundgang in der Frankfurter City. Daniela Scholl von der AuszeitAgentur (www.auszeitagentur.de ) führte die etwa 25 Besucherinnen und Besucher an ungewöhnliche Orte.

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Daniela Scholl bei der Begrüßung der Gäste

„Je mehr wir erreichen wollen, desto mehr Lärm produzieren wir“ – Daniela Scholl

Bereits der Treffpunkt war ungewöhnlich. Gleis 1 des Frankfurter Hauptbahnhof – mitten in der Hektik von reisenden Menschen, die durch die Bahnhofshalle hetzen.

Erste Station: Die Bahnhofsmission im Frankfurter Hauptbahnhof. Frau Scholl führte uns in einen kleinen Meditationsraum – Raum der Stille –  wo jeder für einige Minuten verweilen und zur Ruhe kommen konnte.

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Raum der Stille – Bahnhofsmission Frankfurt am Main Hbf

Dann wurde es lebendig. Bei Hannelore Kraus, ein Frankfurter Original waren wir zu Gast in ihrem Café Kakao – Kaffe- Haus Nussknacker“. Frau Kraus hat in früherer Zeit verhindert dass in der Nähe des Hauptbahnhofs neue Hochhäuser entstanden sind. Noch heute befindet sich an dieser Stelle ein großer öffentlicher Parkplatz.

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                        Hannelore Kraus in Aktion

 Sehr lebendig erzählte sie einige Anekdoten aus ihrem Viertel. Gerne  hätte ich länger zugehört – aber wir wollten ja noch mehr entdecken…

„Wenn man von einer Sache überzeugt und st und verfolgt, hat man eine gute Chance es zu verwirklichen.“ – Hannelore Kraus

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Der Wintergarten

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Karlsbrunnen im Innenhof

Das Café von Hanelore Kraus „Cafe Kakao – Kaffee – Haus Nussknacker“ in der. Karlsruher Str. 5, Frankfurt am Main ist geöffnet

 Mittwoch – Samstag von 11 – 18 Uhr / Sonntag von 14 – 18 Uhr

 Weitere Eindrücke im Internet unter

 http://cafenussknacker.wordpress.com/
und
https://www.facebook.com/pages/Kakao-Kaffeehaus-Nussknacker/295292527162145

Perspektivenwechsel

Von Frau Kraus und ihrem Café begaben wir uns zum Hotel Nizza, das mitten in der „Szene“ des Bahnhofsviertels liegt. Es strahlt den Charme der 1950er Jahre aus und war ursprünglich ein Hotel für Theaterschaffende und Künstler gedacht. Das besondere Ambiente wird dem Betrachter beim Betreten bewusst gemacht.

Auf der Dachterrasse befindet sich ein ungewöhnlicher Ausblick auf die Skyline von Frankfurt und dem Bahnhofsviertel.

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 Dachterrasse des Hotels Nizza

 Weitere Informationen unter www.hotelnizza.de

 Bei der nächsten Station Im Garten des Goethe-Hauses gab es wieder Momente der Besinnung mit einem sehr schönen Zitat von Johann Wolfgang von Goethe:

 „Es ist ein wunderbares Geschäft, die Natur zugleich und sich selbst zu erforschen“.

Im Liebfraenkloster auf dem Liebfrauenberg konnten die Besucher vor dem Altar ein Licht anzünden.

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Liebfrauenkloster auf dem Liebfrauenberg

Von dort ging es zum Konsum“tempel“  My Zeil mitten auf der Hauptgeschäftsstraße. Es ist ein Einkaufszentrum mit besonders hochwertigen und außergewöhnlichen Geschäften. Aber es gibt dort auch Oasen der Ruhe, wie dieses Foto beweist. Der Brunnen steht unmittelbar vor zwei großen Rolltreppen. Kaum jemand nimmt diese Oase wirklich wahr .- schade.

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Eine Oase mitten im Kaufrausch – hier „My Zeil“

 Der Abschluss des Rundganges bildete das Aids-Memorial auf dem Peterkirchhof. Gestaltet wurde dieses Mahnmal vom Künstler Tom Fecht. Dort wurden die Worte Verletzte Liebe eingemeißelt und ein Nagel für jeden in Frankfurt an Aids Gestorbenen in die Mauer geschlagen. Dies geschieht im Andenken an die Aids-Toten eines jeden Jahres jeweils am Welt-Aids-Tag (1. Dezember) erneut für jeden im abgelaufenen Jahr Verstorbenen.

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 Ich danke Daniela Scholl für diese ungewöhnliche und beeindruckende Führung. Es waren zwei Stunden voller Inspiration

Gerd Taron

Weitere Informationen unter www.wochederstille.de

Taron-Antiquariat aktuell – Veranstaltungen im September und Oktober – eine kleine Übersicht in Text und Bild

Liebe Literaturfreunde in fern und nah,

in den kommenden Wochen gibt es einige interessante Veranstaltungen, die ich gerne im Überblick und mit Fotos garniert darstellen möchte

Sonntag, 15.09.2013 von 12:00 bis 18:00 Uhr

Verkaufsoffener Sonntag anlässlich der „Kelkheimer Möbeltage“

Verkauf von antiquarischen Büchern bei Viola’s Bücherwurm, Bahnstraße 13, Kelkheim

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Viola’s Bücherwurm in der Bahnstraße 13 in Kelkheim

 

Freitag, 20.09.2013 von 18:00 bis ca. 19:30 Uhr

Literarischer Abendspaziergang rund um den Rettershof (Kelkheim-Fischbach)

Thema: Wege – Treffpunkt: Parkplatz Rettershof – Kostenbeitrag: 5 Euro

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Der Rettershof

 

Donnerstag, 03.10.2013

1.  Eppenhainer Literatur-Erlebnis-Tag zum Thema Freiheitgemeinsam mit Karin Schmitt (Autorin von „Die unverstandenen Geschenke des Lebens“) – in Kelkheim-Eppenhain

Programm-Übersicht:

14:00 – 16:00 Uhr Literarischer Spaziergang rund um den Atzelbergturm – Start/Treffpunkt IB-Hotel/Georg-Leber-Haus in Kelkheim-Eppenhain

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Der Atzelbergturm in Kelkheim-Eppenhain

 ab 19:30 Uhr Erlebnis-Lesung mit Karin Schmitt „Die unverstandenen Geschenke des Lebens“ – http://www.karin-schmitt.eu/

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dazu Büchertisch zum Thema Geschichte/Freiheit und Vorstellen der Aktion „Mein Weihnachtsgedicht“

Kostenbeitrag für Einzel-Veranstaltung jeweils 5 Euro, als Kombination für beide 8 Euro.

Anmeldungen werden gerne entgegengenommen unter

Gerd Taron 

Taron-Antiquariat
Langstraße 30

65779 Kelkheim-Fischbach
Tel. 49+(0)6195-676695


E-Mail: verkauf@taron-antiquariat.de    

Herzlich willkommen – auf ein Wiedersehen oder Kennenlernen freuen sich

Gerd Taron und Karin Schmitt

Beau pignon – Ein literarischer Chanson-Abend mit Yasemin Zorlu und Sebastian Geise

 Fechenheim, 28.08.2013

Das Café Lounge Jasmin im schönen Alt-Fechenheim hatte zu einem zauberhaften Gänsehaut-Chanson-Abend eingeladen.

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Elke Dippel vom Café Lounge Jasmin in Alt-Fechenheim (Frankfurt am Main)

Gefühlvolle Lieder, gesungen mit der sanften Stimme von Yasemin Zorlu und begleitet vom gekonnten Gitarrenspiel von Sebastian Geise machten diesen Abend zu einem besonderen Erlebnis.

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Kennen gelernt haben die beiden sich in Bethel bei einer Veranstaltung für Musik für Senioren. Yasemin Zorlu absolvierte dort ein freiwillig-soziales Jahr.

 Aufgrund Ihrer musikalischen und sprachlichen Begabung entschlossen sie sich, gemeinsam ein Duo zu bilden.

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Auch wenn die Zuhörer die Texte meist nicht verstanden, da die Lieder meist in französisch und in spanisch vorgetragen wurden – man könnte sich wunderbar einfühlen in diese stimmungsvollen Lieder. Das einzige deutschsprachige Lied stammte von Hannes Wader mit dem Titel „Heute hier – morgen dort“:

 „Untermalt“ wurden die Lieder gelegentlich durch die Flugzeuge des nahen Rhein-Main-Flughafen, was aber der spätsommerlichen Stimmung nicht beeinträchtigte.

Hier eine Übersicht, der Lieder, die den Zuhörern an diesem Abend präsentiert wurden:

Les Questions

Jasmin

Flume – Bon Iver

La Pasión

Coming Soon

Heute hier morgen dort – Hannes Wader

Frieda

 Les Souvenirs

Fly agaric man

Borderline

9 Crimes – Damien Rice

Engelsiz

L’espoir

Lovesong – The Cure

Einige sind auch auf ihrer Internet-Seite zu hören:

http://www.beau-pignon.com/audio/

 

Mehr gibt es auf ihrer CD:

 

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Wünschen wir uns, dass wir beide nicht zum letzten Mal erlebt haben – hier im Café Lounge Jasmin in Frankfurt-Fechenheim oder anderswo im Rhein-Main-Gebiet.

Gerd Taron

Fotos: Gerd Taron

Mehr im Internet über Beau Pignon: http://www.beau-pignon.com/

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Mit Literatur durch den Ort „wandern“ – Höchster Kreisblatt vom 05.09.13

 

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Treffpunkt am Hanseklingerbrunnen: Dort startete Gerd Taron (links) seinen ersten Literaturspaziergang. Foto: Nietner

Mit Literatur durch den Ort „wandern“

Von Melanie Taylor

Der erste Spaziergang von Gerd Taron war zwar nur spärlich besucht – davon lässt sich die Antiquar aber nicht entmutigen.

Fischbach. 

Literatur, Texte und Gedichte schaffen Bilder und Welten mit Sprache. Was passiert aber, wenn Literatur an unterschiedlichen Orten gelesen wird? Welche Auswirkung hat die Stimmung dort auf die Phantasie? All diese Fragen konnten die Teilnehmer des ersten literarischen Spaziergangs für sich beantworten. Unter der Leitung von Gerd Taron ließen sich fünf Bücherwürmer auf ein kleines Abenteuer ein, bei dem sie passend zum Titel der Veranstaltung – „Vom Wasser, vom Herbst und vom Brot“ – an verschiedenen Stationen in Fischbach halt machten.

Was ihn an diesem Abend allerdings erwarten würde, das wusste keiner der Teilnehmer so recht. „Für mich ist das heute ein Experiment“, erklärte ein Fischbacher mit leuchtenden Augen, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Ein spontaner Impuls hatte Astrid Neuber zur Teilnahme verleitet. „Ich habe es zufällig in der Zeitung gelesen“, erklärt sie. Und weil sie heute mal „frei von der Familie habe“, sei sie mitgekommen.

Psalm und Gedicht

Das Besondere war, dass Gerd Taron eine Mischung aus Texten bekannter und eher unbekannten Autoren herausgesucht hatte. Neben einem Psalm aus der Bibel, las er Gedichte von Heinrich Heine aber auch von unbekannten Freizeit-Schriftstellern vor, die ihm Texte zugeschickt hatten. Mit dem kleinen Spaziergang vom Hanseklinger-Brunnen zum Taunus-Brunnen, dem Wegekreuz oberhalb der Behringstraße bis hin zur katholischen Dreifaltigkeitskirche, wollte Taron alle Sinne mit einbinden. „Es ist eine Einstimmung auf das Wochenende mit literarischen Texten“, erklärte Gerd Taron. Der Buchhändler weiß, dass sich viele gerne bewusst von Worten entführen lassen. Die Menschen hätten überdies ein Bedürfnis nach positiven und stärkenden Gedanken, erläuterte er. Deshalb habe er ermutigende Texte ausgesucht, die nahe an der Natur und dem natürlichen Erleben seien. So komme dem Wasser vielfältige Bedeutungen zu. Es stehe etwa für den Quell des Lebens.

Dass Texte – weil sie Gedanken anderer sind, und uns damit mit der Welt verbinden – auch Kraft spenden können, beweist etwa das Gedicht „Desiderata“ von Max Ehrmann. Hierin gibt er dem Leser in Formeln Ratschläge zu einem guten Leben. Er rät etwa dazu, keine Gefühle vorzutäuschen, freundlich zu sich selbst zu sein: „Genau wie die Bäume und Sterne – so bist auch du ein Kind des Universums.“

Literarische Spaziergänge will Taron nun häufiger anbieten. Dass beim ersten Mal nur eine handvoll Teilnehmer mitgelaufen sind, bedauere er nicht. Vielmehr brauche so etwas seine Zeit, bis es bekannter würde, sagte der Fischbacher Antiquar.

Erlebnistag geplant

Der nächste literarische Spaziergang ist für Freitag, 20.  September, angesetzt. Los geht es um 18 Uhr am Rettershof in Fischbach. Überdies kündigte Taron bereits jetzt den Eppenhainer Literatur-Erlebnistag an. Hier will er gemeinsam mit der Autorin Karin Schmitt am Donnerstag, 3.  Oktober, einige Überraschungen für Leseratten vorbereiten. Details wollte er allerdings noch nicht verraten.

Artikel vom 05.09.2013, 03:00 Uhr (letzte Änderung 05.09.2013, 02:47 Uhr)


Vom Wasser, vom Herbst und vom Brot – ein literarischer Abendspaziergang

Vom Wasser, vom Herbst und vom Brot

Ein literarischer Abendspaziergang in Kelkheim-Fischbach

 

Kelkheim-Fischbach, 30.08.2013

Zum einem spätsommerlichen Spaziergang mit literarischen Impulsen hatte Gerd Taron von Taron-Antiquariat eingeladen. Auch das Höchster Kreisblatt nahm die Gelegenheit wahr, mit dabei zu sein.

Bei angenehmen Temperaturen und ohne Schirm trafen sich Literatur- und Naturinteressierte am Hanseklinger-Brunnen in Fischbach, einem Stadtteil von Kelkheim.

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Der Hanseklinger-Brunnen in Kelkheim-Fischbach

 

Foto: Marina Rupprecht

Fotografisch begleitete Marina Rupprecht den Abendspaziergang, die bereits seit längerem den literarischen Wochenendgruß bereichert, der jeden Freitagvormittag per E-Mail versandt wird..

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Foto: Marina Rupprecht

Gerd Taron erläuterte die Bedeutung und Herkunft des Brunnens und den historischen Hintergrund der Wassergewinnung für den Ort.

An der katholischen Dreifaltigkeitskirche .vorbei ging es zur „Taunus-Quelle“,  direkt an der B 455 Richtung Eppstein gelegen.

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Fotos: Marina Rupprecht

Mit einem Text von Anne M  Pützer und einem Gedicht von Irmgard Erath verweilte die Gruppe:an der Taunus-Quelle, die von einer Fischbacher Familie seit 1912 betrieben wird.

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Foto: Marina Rupprecht
An der Quelle

Du bist die Quelle des Lebens,
lass mich den Weg zu ihr finden.

Du bist die Quelle des Glaubens,
lass mich nie an ihrer Klarheit zweifeln.

Du bist die Quelle der Hoffnung,
lass mich aus ihr Kraft schöpfen.

Du bist die Quelle der Liebe,
lass sie nie in mir versiegen.

Irmgard Erath

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Foto: Marina Rupprecht

Von dort ging es weiter zu einem Aussichtspunkt oberhalb der Behringstraße an einem Wegekreuz wurden Texte zum beginnenden Herbst gelesen.

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Foto: Marina Rupprecht

Der scheidende Sommer

 

Das gelbe Laub erzittert,

Es fallen die Blätter herab;

Ach! Alles, was hold und lieblich

Verwelkt und sinkt ins Grab.

 

Die Wipfel des Waldes umflimmert

Ein schmerzlicher Sonnenschein

Das mögen die letzten Küsse

Des scheidenden Sommers sein.

 

Mir ist, als müsse ich weinen

Aus tiefstem Herzensgrund –

Dies Bild erinnert mich wieder

An unsre Abschiedsstund.

 

Ich musste von ihr scheiden,

Und wusste, du stürbest bald.

Ich war der scheidende Sommer,

Du warst der kranke Wald.

 

Heinrich Heine

 

Der literarischen Abendspaziergang endete in der kathoischen Dreifalltigkeitskirche beschloss den Abend.

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Fotos: Marina Rupprecht

Nach Erläuterungen zur Kirche und insbesondere des Rotelidis-Steines gab es zum Abschluss noch eine kleine Wegzehrung: Ein kleines Weizenbrötchen und den Gedicht „Desiderata“. von Max Ehrmann

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Foto: Marina Rupprecht

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Marina Rupprecht mit einem kleinen Buchgeschenk

                        Foto: Gerd Taron (ausnahmsweise)

Gerd Taron

Der nächste literarische Abendspaziergang findet am Freitag, 20.09  um 18:00 Uhr am Rettershof in Kelkheim-Fischbach statt.

Ein besonderer Höhepunkt findet am Donnerstag, 03.10. statt:

Eppenhainer Literatur-Erlebnis-Tag

zusammen mit der Autorin Karin Schmitt („Die unverstandenen Geschenke des Lebens“ – http://www.karin-schmitt.eu/

Das zweite Fechenheimer Literaturfestival 2013

Das zweite Fechenheimer Literaturfestival 2013

Ein literarischer Sommertag in Frankfurt-Fechenheim

Hast Du schon gehört? Von meiner lieben Erlebnis-Autorin Karin Schmitt bekam ich in der vergangenen Woche einen Tipp: Am Samstag, 17.08.2013 soll in Frankfurt-Fechenheim ein Literaturfestival stattfinden.

Irgendwie muss mir da etwas durchgegangen sein: Nein, davon hatte ich nichts gelesen oder bemerkt. Das kann und darf bei einem Bücherfreund auch mal passieren, oder? Mann ist ja nicht allwissend.

Ich machte mich auf Entdeckungsreise ins Internet, las etwas von einem Café Lounge Jasmin als Veranstalterin und Veranstaltungsort. Meine Neugierde war geweckt.

Am Samstagmittag begab ich mich auf den Weg in den äußersten Frankfurter Osten. Ich war noch niemals in Fechenheim (in New York war ich auch noch nicht, aber das ist sehr weit weg). Mehr als 20 Jahre lebe ich mittlerweile im Rhein-Main-Gebiet lebe und noch immer sind mir nicht alle Frankfurter Stadtteile bekannt.

Mit dem „Junkie-Express“, der Linie 11, fuhr ich vom Frankfurter Hauptbahnhof bis zur Endhaltestelle „Schießhüttenstraße“ nach Fechenheim. Vorher noch ein Sprung bei meinen Freunden vom „Buchmarkt Hauptbahnhof Frankfurt“ vorbei, um Trost und Ermutigung zu spenden. In einem halben Jahr wird dieser tolle Buchladen auf der B-Ebene des Hauptbahnhofes von „Schmitt & Hahn“ übernommen.

Es war ein herrlicher Sommertag. Zuerst wollte ich in die Atmosphäre dieser besonderen literarischen Veranstaltung eintauchen. Fechenheim, ein altes Fischerdorf, liegt idyllisch am Main.

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Fußgangerbrücke von Fechenheim nach Rumpenheim (Offenbach)

Foto: Gerd Taron

Vom Mainufer ging ich ins alte Fechenheim, dort wo an ungewöhnlichen Orten die verschiedenen Lesungen stattfinden sollten. Ausgangspunkt meiner Entdeckungstour war das Café Lounge Jasmin, dort wo alles begann.

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Das Café Lounge Jasmin in Frankfurt-Fechenheim, Alt Fechenheim 94

Internet: www.cafe-lounge-jasmin.de

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Fotos: Gerd Taron

Im Jahre 2007 hatte Elke Dippel die Idee, Autoren und Künstlern in dem Café ihrer Tochter Jasmin Ehrlich eine Heimat für ihre (noch) unbekannte Werke zu bieten.

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Die Initiatorin und Organisatorin Elke Dippel (rechts) mit den Autoren Jo van Berg (Mitte) und Tanja Fritz (links)

Im vergangenen Jahr wagte es Elke Dippel gemeinsam mit Katja Lehmann und anderen in dem verschlafenen Frankfurter Vorort ein Literaturfestival ins Leben zu rufen. Waren es zunächst noch 22  Autoren im Jahre 2012, kamen diesmal mehr als 51 Autorinnen und Autoren nach Fechenheim, um an ungewöhnlichen Orten, wie  z. B. in einer Metzgerei, einem Friseursalon, einem Kosmetikstudio, einem Eiscafé oder einem Optiker ihre Bücher vorzustellen.

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Die Autorin Ursula Schweiß im „Refugium“ – einem besonderen Kosmetikstudio

Foto: Gerd Taron

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Cornelia Perna, die Inhaberin von „Refugium“

www.kosmetikstudio-refugium.de

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In der Metzgerei „Meisinger“ in Frankfurt-Fechenheim

Foto: Gerd Taron

Bei der großen Vielfalt war es (leider) nicht möglich das ganze Programm persönlich in Augenschein zu nehmen und zu erfassen. Getreu dem Motto „Weniger ist mehr“ beschränkte ich mich notgedrungen.

Die Eindrücke waren so zahlreich, dass auch die Fotos nicht alles aussagen über die wunderschöne Atmosphäre die es gab, nicht nur wegen des tollen Wetters.

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Abendidylle am Main in Frankfurt-Fechenheim

Foto: Gerd Taron

Beeindruckt und inspiriert begab ich mich am Abend auf den Heimweg in meine Taunus-Berge.

Im Sommergärtchen des Café Lounge Jasmin ließ ich den genussvollen literarischen Tag bei selbst hergestellten Flammkuchen und schöner Musik mit René Moreno und Achim Seewald ausklingen.

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René Moreno und Achim Seewald im Sommergärtchen von Café Lounge Jasmin

Internet: www.renemoreno.de

Fechenheim – ich komme wieder! Nicht nur wegen des Literaturfestivals im nächsten Jahr.

Gers Taron

Alle Fotos und Text: Gerd Taron: – Wiedergabe und Weiterverwendung nur mit Genehmigung gestattet.

Eine Quellenwanderung im Taunus von der Weilquelle zur Ölmühlquelle

Eine Quellenwanderung im Taunus von der Weilquelle zur Ölmühlquelle

Eine „zweifel“hafte Wanderung

oder

Nachbetrachtungen einer  Erlebnis-Lesung mit Karin Schmitt

Nach einem turbulenten und einem ereignisreichen Wochenende beschloss ich, mir eine Auszeit zu nehmen. Zu viele Gedanken schwirrten durch mein Gehirn. Zeit das Erlebte zu sortieren und wieder klaren Kopf zu bekommen.

So manche Zweifel kamen mir auf, über das Ob und Wie des Erlebten einzuschätzen sei. Dabei half mir die Erlebnis-Lesung mit Karin Schmitt des vergangenen Samstag. In ihrem Buch „Die unverstandenen Geschenke des Lebens“ werden Schritt für Schritt 10 Lebenspäckchen ausgepackt. Eines davon heißt „Zweifel“. Dieses Päckchen war das Wunschpäckchen nach Abstimmung unter allen weiblichen und männlichen Leseinteressierten des Buches.

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Autorin Karin Schmitt mit ihren Lebenspäckchen

Ich hatte keinen Zweifel, diese Wanderung auch durchzuführen. Bis jetzt war es in diesem Jahr noch nicht möglich, endlich wieder meinem Hobby nachzugehen.

Wie las ich kürzlich in dem Buch von Rainer Wälde und Anselm Grün („Meine Reise zum Leben“): „Wer zu Fuß unterwegs ist, achtet mehr auf den Weg. Der Weg auf den Gipfel eines Berges dauert seine Zeit, es ist mühsam, zu Fuß voranzukommen. Täler werden Meter für Meter langsam durchquert. Wenn der Weg schwierig ist, muss jeder Tritt sitzen. Aber das Wichtigste: die Seele kann Schritt halten.“

Diese Wanderung, eigentlich sollte es mehr ein Spaziergang werden, war gut vorbereitet wie immer: Essen, Trinken, 3 Bücher („Die unverstandenen Geschenke des Lebens“ von Karin Schmitt, „Die Landkarte des Lebens“ von Rainer Wälde und Gundula Gause und „Leben schlicht + ergreifend“ von Kerstin Hack) als Proviant für Leib und Seele. Dazu Wanderkarte und Stadtpläne der Umgebung, Pflaster und sonstiger Kleinkram.

Am Morgen beim Brötchengang schaute ich in den Himmel. Es war eine seltsame Wolkenmischung, die auf ein mögliches Gewitter schließen ließ. Mir kamen Zweifel auf: Sollte ich doch lieber zuhause bleiben? Sollte ich auf meine Wanderung zu Quellen im Taunus verzichten?

Nach einiger Überlegung sagte der Rheinländer in mir: Mach et! Gedacht, getan. Während der Busfahrt zur Zwischenetappe in Königstein – dort sollte die Fahrt in die Höhen des Taunus weitergehen – kamen erneute Zweifel auf. Sollte ich nicht doch besser nur einen Teil der Strecke gehen?

An der Umstiegsstation wartete ich auf meinen Anschlussbus. Er kam nicht. Sollte das ein Zeichen sein, doch abzubrechen? Der Bus kam dann doch, verspätet, aber er kam. Ich stieg ein und blieb der einzige Fahrgast auf der gesamten Strecke bis zu meinem Ausstieg. Die Haltestelle hieß „An der Weilquelle“. Bei der Vorplanung lag meine Vermutung nahe in der Nähe meiner Ausgangsquelle zu sein. Denkste! Beim Blick auf die Wanderkarte stellte ich plötzlich fest, dass es noch einiges an Wegstrecke zurückzulegen galt. Spaziergang? Nein, dass wird eine richtige Wanderung, das wurde spätestens jetzt klar. Sollte ich bei der Planung irgendetwas übersehen haben?

Mit meinen Wandersandalen marschierte ich Richtung Weilquelle los. Vorbei an blühenden Bergwiesen und schöne Blicke auf die Taunus-Landschaft begleiteten mich. Ein leichter, stetiger Anstieg führte mich zur Weilquelle. Aber es war nur das Hotel Naturpark Weilquelle. Bis zur richtigen Quelle waren es noch sehr viele Schritte mehr zu gehen.

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Vorbei ging es am Feldberg-Kastell am Rande des Limesweg. Ein kurzer Besuch für das Foto-Archiv und dann aber endlich auf zur ersehnten Quelle. Es waren nur noch 200 Meter. Normalerweise für mich als Wanderer kein Problem. Aber schon wieder so ein stetiger Anstieg. Ich wollte doch nicht den Berg hochgehen sondern runter!.

Geschafft – die Weilquelle lag vor meinen etwas staubig gewordenen Füßen. Es war schon einige Jahre her, dass ich dort war. Vielleicht lag es an meinem Alter, dass ich die Weilquelle viel größer in Erinnerung hatte. Keine Bank – keine Möglichkeit sich bequem zu machen. Dafür stand eine seltsame Skulptur. Sie sollte wohl die bösen Geister, die hier herrschten, vertreiben. Na denn …

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Die Weilquelle – sehr wenig Wasser, dafür aber schon geschmückt. Mit Rosen, die offensichtlich von sich liebenden und lieben Menschen dort hingelegt waren. Ein schöner Anblick. Auf jeden Fall gab es hier in der Nähe keine Rosenplantage – das war sicher.

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Die Stätte, die einem ganzen Tal im Taunus den Namen gibt, das „Weiltal“ wurde ausgiebig wurde im Bild festgehalten.

Jetzt packte mich die Wanderlust. Auf zur nächsten Quelle hieß das Motto – und immer schön auf den Weg achten. Wer weiß, was sich im Verborgenen noch so am Rande und abseits des Weges entdecken lässt.

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Eine Quelle ohne Namen am Roten Kreuz nähe Feldberg im Taunus

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Bis zur Ölmühlquelle war es laut Wanderkarte nicht so weit. Wieder einmal – denkste! Sollte die Wanderkarte falsche Eintragungen haben?

Dank des dichten Waldes ließ sich die Sommerhitze gut ertragen und es ging sich auf den gut beschilderten Wegen locker und leicht.

Nach fast 2 Stunden war das Ziel „Ölmühlquelle“ erreicht.

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Ich war enttäuscht. So schmucklos hatte ich mir diese Quelle nicht vorgestellt. Sollte ich …

Als Entschädigung wanderte ich weiter zum Kurpark in Königstein. Der Pulverbrunnen mit seiner Quelle war mein nächstes Ziel.

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Beim Gang durch den Kurpark verschreckte ich eine Entenfamilie, die vor dem seltsamen Wanderer Reißaus nahmen.

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Auf einer schattigen Parkbank konnte ich endlich meine Beine baumeln lassen.

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Der Reichenbach im Kurpark von Königstein im Taunus

Doch o Schreck, was erblickten meine Augen beim Blick in den Himmel? Gewitterwolken! Sollte ich doch nicht zu lange verweilen? Zweifel waren angebracht, besser wieder Richtung Bushaltestelle aufzubrechen. Mehrere Donner bestätigten meinen Entschluss, das Weite zu suchen.

Ohne besondere Vorkommnisse kam ich wieder schließlich wohlbehalten zuhause an. Die ungewöhnliche Wanderung ging mit einem Entspannungsbad und Erholungsschlaf zu Ende. Es war ein Tag mit neuen Inspirationen, da besteht kein Zweifel. Mein Umfeld wird es in den nächsten Tagen wohl ertragen müssen

Ach so, was zu erwähnen wäre: Es gab kein Gewitter. Meine Zweifel waren zweifelsohne unangebracht….

Meine persönliche Erkenntnis nach dieser Wanderschaft – es muss ja nicht immer der Jakobsweg sein: Zweifel sind ein wichtiger Teil unseres Lebenspäckchens und helfen auf dem Weg das Ziel zu finden.

Gerd Taron

Text und Fotos: Gerd Taron

Die unverstandenen Geschenke des Lebens – eine Erlebnis-Lesung der besonderen Art mit Karin Schmitt

Ein Erlebnis-Bericht von Gerd Taron

 

Vor einigen Tagen erhielt ich von Karin Schmitt eine Einladung zu ihrer ersten Lesung ihres ersten Buches „Die unverstandenen Geschenke des Lebens“.

Eine ungewöhnliche Einladung zu einer Lesung bei der Mann und/oder Frau Decken, Yogamatten und Kissen mitbringen sollten und – wer ein Instrument spielen kann, auch dieses.

In der Vorankündigung hieß es außerdem:

„Das einzig Unmögliche wird es sein, dass Du eine solche Lesung schon einmal erlebt hast.“ – Karin Schmitt, die Autorin

Hoher Anspruch – und die Wirklichkeit?

Erwartungsvoll und gespannt fuhr ich an einem lauen Sommer-Abend los. Der Veranstaltungsort so ungewöhnlich wie die Einladung selbst:: Eine Tanzetage, die aussah wie eine Turnhalle. Dort sollte also eine Lesung stattfinden. Aha.

Schuhe aus und mit Kissen, Decke und Matte ausgerüstet, suchte ich mir einen Platz. Weitere Besucherinnen und immerhin 5 Männer wollten sich diese Lesung ebenfalls nicht entgehen lassen.

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Karin Schmitt mit tatkräftiger Unterstützung durch ihren Mann Michael Duris

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Blick in den „Lesesaal“ – die Tanzetage

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Kleine Päckchen warteten auf die Zuhörer – was ist da wohl drin?

10 Päckchen – Geschenke? Haben wir denn schon Weihnachten? So kam es dem einen oder anderen in den Sinn.

Die Autorin Karin Schmitt erklärte uns dies anschaulich:

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Dann wurde es beweglich, bevor die Lesung eigentlich begann. Alle Zuhörerinnen und Zuhörer wurden gebeten, sich nach draußen unter einem Baum zu versammeln. Zwei Freiwillige übernahmen aus dem Buch jeweils eine weibliche und eine männliche Rolle und Karin Schmitt schlüpfte in die Rolle der Erzählerin.

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Danach begaben sich alle Frauen und Männer wieder zurück in die Tanzetage. Bei entspannter Musik lauschten wir auf unseren Matten und Kissen. Mit sanfter Stimme entführte uns die Autorin in eine Welt voller Fantasie und Träume, über besondere Lebenspäckchen, die oft schmerzen, aber meistens eine heilende Wirkung für uns haben.

Karin Schmitt öffnete dann nach einer offenen Abstimmung unter den Anwesenden für uns das Päckchen „Zweifel“. Für alle war es nach der zunächst geheimnisvollen Öffnung eine große Freude den Zweifel neu für sich zu entdecken und das Zweifel auch sehr viel Positives hat.

Nach einer Verlosung gab es  Als „Schmankerl“ zum Abschluss noch das Lied „Love“ von John Lennon, dass zum Abschluss des Abends gespielt und gemeinsam gesungen wurde – Rücken an Rücken..

http://www.youtube.com/watch?v=umq6qFNVnxs

 Nachstehend der vollständige Text des Liedes:

Love is real

Real is love

Love is feeling

Feeling love

Love is waiting to be loved

 

Love is touch

Touch is love

Love is reaching

Reaching love

Love is asking to be loved

 

Love is you

You and me

We can be

 

Love is free

Free is love

Love is living

Living love

Love is needing to be loved

Es war ein Abend, eine Lesung, die ich so schnell nicht vergessen werde und mir eindrücklich in Erinnerung bleiben wird. Schön wäre es, wenn noch weitere folgen würden.

Mein Fazit dieses einfühlsamen Abends: Die Wirklichkeit wurde dem hohen Anspruch mehr als gerecht.

 

 

 

Über den Inhalt des Buches:

Joshua ist zweiunddreißig Jahre alt, als er unerwartet seine Frau Alissa und sein ungeborenes Baby im Kreißsaal verliert. Er fällt in einen Trancezustand, in dem er eine Reise ins Ungewisse antritt.

Mitten im Nirgendwo kommt er an einen Ort, der ihn auf unerklärliche Weise wie ein Magnetfeld in seinen Bann gezogen hat. An diesem Ort steht ein Baum, an dem bunte Päckchen hängen mit seltsamen Aufschriften wie Einsamkeit und Angst. Außerdem gibt es dort zwei einfache Holzhütten, die „Stube der Freude“ und „Stube des Herzens“ heißen. Das Bemerkenswerteste an diesem eigenartigen Ort ist jedoch seine Bewohnerin Maliko, eine alte Frau, die etwas über Joshua und sein Schicksal zu wissen scheint, was ihm selbst verborgen ist.

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Taschenbuch:  256 Seiten

Verlag:           Monsenstein und Vannerdat

                       Edition Octopus

ISBN:             978-3-86991-943-0

Preis:              13,50 Euro

Weitere Informationen unter http://www.karin-schmitt.eu/