Bitte lächeln – Literarischer Wochenendgruß vom 04.03.16
Liebe Leserinnen und Leser des literarischen Wochenendgrußes,
haben wir das Lächeln, das liebevolle Miteinander, verlernt? Diese Frage stelle ich mir, wenn ich mich in meinem persönlichen Umfeld und in der weiten Welt so umschaue.
Prägt nur noch Misstrauen, Missgunst, Miesmachen unser aller Leben? Das kann nicht sein! Einige werden mich möglicherweise für einen Träumer halten. Aber ohne diese positive Momente in meinem Leben wäre alles so sinnlos. Ich bin dankbar, dass ich dies in meinem Alltag in den scheinbar unbedeutenden Situationen erleben darf. Es gibt diese besonderen Augenblicke, wie zum Beispiel dieser Tage an einer Bushaltestelle vor Ort erlebt oder auch anderswo.
Für alle Miesmacher sei geschrieben: Es sind nicht die anderen „schuld“ für meine schlechte Stimmungen. Das Lächeln fängt bei mir selbst an. Es gibt so viele Gründe zu lächeln, wenn Mann/Frau bereit ist, diese auch wahrzunehmen.
Diese Ausgabe soll dazu anregen, das Lächeln wieder neu zu entdecken.
Foto: Marina Rupprecht Fotografie
Es ist weder ein Zeichen des Mutes noch eines der Reife vor Gefühlen zu flüchten. In der „Coolness-Gesellschaft“ klafft ein riesengroßer Spalt. Darin versteckt sich der Feigling, der Angsthase. Und wenn du ihn fragst, wie es ihm geht, sagt er stets nur „Alles cool, Mann!“. Coolness ist überhaupt nicht geil. Coolness bedeutet Kühle. Menschen, die stolz darauf sind, kühl zu sein, versuchen bloß ihre Gefühle zu verbergen. Sie versuchen davor zu flüchten. Das ist total un-geil. Daher ist der schlimmste und bedrohlichste Flüchtling von allen jener, der sich bemüht, vor seinen Gefühlen zu flüchten. Es gibt davon zu viele. Zwei Drittel der turbokapitalistischen Gesellschaft bestehen aus Gefühlsflüchtlingen. Sie stehen vor den Zäunen der Coolness und wünschen Asyl. Da sollten Obergrenzen eingeführt werden. Die soziale Aufgabe warmherziger Menschen besteht darin, Coolness als „Blödness“ und „Feigness“ zu enttarnen und mit Wärme und Mut als Beispiel für eine neue Form der „Warmness“ voran zu gehen. Wärme statt Kühle – der neue Chic!
– der Andersmensch © 2016
Foto: Marina Rupprecht Fotografie
Wer lächelt,
statt zu toben,
ist immer der Stärkere.
~ Aus Japan ~
Foto: Hans Joerg Kampfenkel
Ein alter Mann saß in einem Bus.
In seinem Arm hielt er einen
wundervollen Blumenstrauß.
Ein junges Mädchen
konnte ihren Blick nicht
von der Blumenpracht lassen.
Immer wieder schaute sie
zu den bunten Blüten und lächelte scheu.
Kurz vor der nächsten Haltestelle
stand der Mann auf und ging zu dem Mädchen.
Er reichte ihr den Strauß und sagte:
„Ich habe gesehen,
dass du diese Blumen liebst.
Sie sind eigentlich für meine Frau.
Aber ich denke, meine Frau würde gerne,
dass du sie bekommst.
Ich gehe jetzt zu ihr und erzähle ihr,
dass ich dir die Blumen geschenkt habe.“
Das Mädchen nahm den Strauß
mit einem nun strahlenden Lächeln.
Als der alte Mann ausstieg,
sah sie ihm noch nach.
Und er verschwand durch ein Tor,
welches zu einem kleinen Friedhof gehörte.
Autor unbekannt
Foto: Marina Rupprecht Fotografie
Ein Lächeln ist oft das Wesentliche:
Man wird mit einem Lächeln belohnt oder belebt.
Antoine de Saint-Exupéry
Foto: Marina Rupprecht Fotografie
Das Gewicht des Lebens:
Ein junger Mann kam zu einem alten Weisen.
„Meister“, sprach er mit schleppender Stimme „das Leben liegt mir wie eine Last auf den Schultern. Es drückt mich zu Boden und ich habe das Gefühl, unter diesem Gewicht zusammenzubrechen.“
„Mein Sohn“ sagte der Alte mit einem liebevollen Lächeln, „das Leben ist leicht wie einer Feder.“
„Meister, bei allem Respekt, aber hier musst Du irren. Denn ich spüre mein Leben Tag für Tag wie eine tonnenschwere Last auf mir lasten. Sag, was kann ich tun?“
„Wir sind es selbst, die uns Last auf unsere Schultern laden.“ sagte der Alte, noch immer lächelnd.
„Aber…“ wollte der junge Mann einwenden.
Doch der alte Mann hob die Hand: „Dieses „Aber“, mein Sohn, wiegt allein schon eine Tonne…“
Gefunden bei: engelbrecht-media.de
Die Journalistin und Autorin Anne Zegelman bei ihrer Präsentation des Buches „Frankfurt liebt dich!“
Foto: Marina Rupprecht Fotografie
Lächle,
denn es gibt einen Frühling in deinem Garten,
der die Blüten bringt,
einen Sommer, der die Blätter tanzen und einen Herbst,
der die Früchte reifen lässt.
Arabisches Sprichwort
Ich wünsche Ihnen, dass Sie an diesem Wochenende unendlich viele Möglichkeiten haben, Ihr Lächeln zu zeigen, zu entdecken und weiterzugeben.
Ihr/Euer
Gerd Taron
Foto: Marina Rupprecht Fotografie
Hier noch ein Hinweis auf eine Veranstaltung:
Freitag 11.03. – 19:00 Uhr – Früher war alles besser … ?
Im Café Jasmin in Frankfurt-Fechenheim, Alt-Fechenheim 80
Ein literarischer Abend aus alten Zeiten, wo angeblich alles besser war, oder doch nicht?
Aus alten Original-Büchern lese ich Passagen über Kultur und Gesellschaft wie es vor Zeiten mal war und auch heute noch aktuell ist. In 90 kurzweiligen Minuten stehen Themen wie Ernährung, Mode, Wohnkultur in Wort und Bild im Vordergrund. Die Liebe und die Romantik darf da auch nicht fehlen.
In der Pause und nach dem Programm gibt es alte Bücher zum Anfassen und stöbern und auch zu kaufen, wer mag.
Eintritt: 5 Euro
Kontakt:
Gerd Taron
Langstraße 30
65779 Kelkheim-Fischbach
Tel. +49 (0)6195-676695
E-Mail: verkauf@taron-antiquariat.de oder taron-antiquariat@gmx.de