Von der Lebensfreude – Literarischer Wochenendgruß vom 31.03.17
Liebe Leserinnen und Leser des literarischen Wochenendgrußes,
in diesen Tagen erwacht die Natur in aller ihrer Pracht. Es blüht und spießt in Flur und Feld, Das ist Lebensfreude pur.
Aber nicht nur die Natur, sondern auch viele Künstler zeigen mit ihren Werken ihre eigene Lebensfreude. In den vergangenen Wochen hatte ich die große Freude bei zwei Vernissagen von zwei Künstlerinnen dabei zu sein. Lissy Theissen präsentierte im Künstlerkreis in Kelkheim in der ‚Ausstellung „Lichtsamkeit“ einige ihrer Werke. Mit ihr und ihrem Mann Johannes Theissen verbindet mich mittlerweile eine liebevolle Freundschaft.
Zwei Bilder von ihr haben mich bei dieser Vernissage besonders inspiriert, weil sie auf ihre Art voller Lebensfreude sind:
Die andere Künstlerin, Margot Seibert aus Kellenbach, zeigt ihre Werke unter dem Thema „Wie im Himmel, so auf Erden“ noch bis zum 26.05.2017 im KirchenFenster Schwalbe 6, in Wiesbaden, Schwalbacher Str. 6. Das untenstehende Bild „Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit“ versinnbildlicht ebenfalls auf besondere Weise Lebensfreude.
Informationen und Kontaktdaten zu den beiden Künstlerinnen finden Sie am Ende des literarischen Wochenendgrußes.
Die nachfolgenden Texte und Fotos mögen diesen lebensfreudigen Wochenendgruß ergänzen.
Foto: Hans Joerg Kampfenkel
Frühling
Die Vögel jubeln – lichtgeweckt –,
die blauen Weiten füllt der Schall aus;
im Kaiserpark das alte Ballhaus
ist ganz mit Blüten überdeckt.
Die Sonne schreibt sich hoffnungsvoll
ins junge Gras mit großen Lettern.
Nur dorten unter welken Blättern
seufzt traurig noch ein Steinapoll.
Da naht ein Lüftchen, fegt im Tanz
hinweg das gelbe Blattgeranke
und legt um seine Stirn, die blanke,
den blauenden Syringenkranz.
Rainer Maria Rilke
Im Woogtal von Königstein im Taunus – Foto: Gerd Taron
Frühlingslied
Hör‘ mal,
was sie verkünden,
die Schönheiten
in Flur und Feld,
in Gärten und inneren Räumen,
vereint mit der Anmut der
zartesten Blüten
für dich und mich,
für uns alle!
Wehmut
streift dich
wie Windböen,
gelegentlich.
Vergangenheit spült hoch.
Da, ein neues Rauschen:
Der Ruf der Wildnis
frohlockt dir
im Gemüt.
Haare wehen weich und lockig,
der Gesang geht weit
in unbekanntes Land.
Trag mich!
Trag mich hinauf mit
dem Säuseln des Windes!
Wo ist die Weite
des zartbunten Schmetterlings?
Erinnern und Hoffen,
Schmerz und Freude
stehen manchmal
wie Rose und Dornen am Strauch.
Der Duft und die Anmut
der bezaubernden Rose bleibt.
Möcht fliegen mit dir!
Ganz leicht, ganz federleicht
in luftige, sonnige Höhen.
Nichts haben,
nur sein,
nur selig sein.
© Lissy Theissen 2016
Foto: Gerd Taron
Siehst du den Frühling keimen,
an deinem Ruhebaum?
Spürst du die Natur erwachen,
rings um dich her?
Riechst du die milde, warme Luft,
die auf Herzen Balsam streichelt?
Wäre nicht jetzt die Zeit,
wieder Lebensfreude und Liebe zu finden?….
*Ich hätte dir so viel zu sagen.
Anne M. Pützer
Foto: Gerd Taron
Ich wünsche dir
die Fröhlichkeit eines Vogels am Ebereschenbaum am Morgen,
die Lebensfreude eines Fohlens auf der Koppel am Mittag,
die Gelassenheit eines Schafes auf der Weide am Abend
Irischer Segenswunsch
Ein frühlingshaftes Wochenende voller Lebensfreude wünscht Ihnen
Ihr/Euer
Gerd Taron
Informationen und Kontaktdaten zu den genannten Künstlerinnen:
Lissy Theissen
http://www.lissy-theissen.de/
Margot Seibert
E-Mail: margot-seibert@web.de
Tel. 06765-7018
Hinweis auf eine märchenhafte Lesung und Spaziergang am kommenden Sonntag, 02.04.17 – Beginn 15 Uhr:
Auf märchenhaften Pfaden rund um den Gimbacher Hof
Die Autorinnen Sonja von Saldern als Waldfee, Ananta Corte und der Kelkheimer Antiquar Gerd Taron präsentieren unbekannte und ungewöhnliche Märchen aus alter und neuer Zeit. Zum Spaziergang gehört auch ein Besuch eines Zauberwaldes
Treffpunkt: Vor dem Eingang am Gimbacher Hof in Kelkheim