Meine persönliche Zeitreise als Schüler oder die Geschichte von der Feuerzangenbowle wird wieder lebendig.
Leverkusen/Kelkheim-Fischbach im Februar 2017
Lieber Leser,
viele kennen möglicherweise das Buch von Heinrich Spoerl „Die Feuerzangenbowle“ bzw. die Verfilmung mit Heinz Rühmann. In dieser amüsanten und sehr unterhaltsamen Geschichte wird ein gestandener Mann nach einem ausgiebigen Zechabend mit Freunden in seine Schulzeit zurückversetzt. bzw. so wie sie nach Meinung der Herren auszusehen gehabt hätte (Mein Deutschlehrer mag mir wegen meines Satzbaues verzeihen, aber mir ist gerade danach).
Die gesellige Runde beschließt den Kompagnon auf jung zu trimmen und in ein Gymnasium in der tiefsten Provinz zu schicken. Da gilt der Doktortitel nicht mehr, da ist man der einfache Johannes Pfeiffer, der mit den drei „f“.
Die ehemalige Realschule Schlebusch in Leverkusen
Die heutige „Theodor-Wuppermann-Schule“ in Leverkusen
Die Höhere Handelsschule in Leverkusen-Manfort – heute noch immer als Wirtschaftsgymnasium, Höhere Handelsschule usw. genutzt.
Anlässlich des 85. Geburtstages meiner Mutter bzw. auf Anregung einer lieben Freundin (siehe „Zurück zu den Wurzeln – literarischer Wochenendgruß vom 10.02.17) habe ich mich bei meinem Urlaub in meine erste Heimat, im Rheinland bzw. Bergische Land, auf eine Zeitreise begeben. Dabei habe ich meine ehemaligen Schulen besucht. Es waren insgesamt drei: die Grundschule (1965 – 1968), die Realschule (1968 – 1975) und später die Höhere Handelsschule (1975 – 1977) in Leverkusen. Alle diese werden noch heute als Schulen in unterschiedlichster Form genutzt.
Zu meiner großen Überraschung hat sich seit jener Zeit fast nichts verändert. Besonders deutlich wurde dies bei der Schule, bei der ich die längste Schüler-Zeit verbracht habe: die Realschule Schlebusch in Leverkusen. Ich gehörte 1975 zum letzten Jahrgang, bevor diese Schule nach Ophoven umzog.
Die Eingangstür der ehemaligen Realschule – wie oft bin ich durch diese Tür gegangen …
Bei meiner Ankunft am Dienstagvormittag in der Realschule (heute Grundschule), traf ich auf hilfsbereite Menschen, insbesondere den Hausmeister. Er führte mich, während die „Kleinen“ ihre Pausen genossen, durch meine alte Schule. Zu meiner großen Überraschung stellte ich fest, dass sich in den Jahrzehnten fast gar nicht verändert hatte. Der Hausmeister war so liebenswürdig, dass er mir sogar meinen alten Klassenraum (die „5 b“- heute „4 b“) extra aufschloss.
Der Nebeneingang zu „meinen“ Klassenräumen“ – Oben links wurden wir in Deutsch, Mathematik und Geschichte „getriezt“ …
So aufgelockert sah der damalige Klassenraum nicht aus – da war alles streng geordnet. In Dreierreihen mit jeweils 2 Holz-Sitzstühlen und Bänken wurde anständig gelernt …
Merkwürdig, dass mir bei dieser Gelegenheit nach langer Zeit wieder die Namen der damaligen Lehrer und Lehrerinnen einfielen, wie zum Beispiel unser Lehrer für Geschichte – Herr Meyer zum Gottesberge – er hieß wirklich so. An andere Namen wie mein damaliger Klassenlehrer und späterer Schulleiter, Herr Kölzer, oder Frau Hilgers, die später meine Klassenlehrerin wurde, konnte ich mich plötzlich ebenfalls gut erinnern.
Auf meiner Zeitreise zog ich weiter – dort wo meine Schüler-Karriere begann: In die Grundschule nach Leverkusen-Manfort. Dort befindet sich heute die Theodor-Wuppermann-Schule. Und wieder war alles wie früher.
In meinem sorgsam gehegten Fotoalbum habe ich ein altes Klassenfoto – von der „4 b“ vor dem Eingang eines Einganges wieder entdeckt: Abschlussklasse der „4 b“ in der Grundschule Leverkusen-Manfort am 19.06.1968 – Vielleicht erkennt sich jemand auf diesem Foto wieder
Und so sieht es heute im Jahre 2017, also fast 49 Jahre später aus:
Es fehlen nur noch die Schüler und Schülerinnen von damals in Originalgröße von heute.
Die letzte Station: die Höhere Handelsschule in Leverkusen-Manfort.
Die Höhere Handelsschule in Leverkusen-Manfort anno 2017
Gänge – zu den Lehrerzimmern und zum Sekretariat und zu den Klassenräumen
So könnte es in den 1970er Jahren ausgesehen haben – Das Foto habe ich an einer Info-Wand in der Schule entdeckt.
Es war schon damals ein Zweckbau, der bis heute allen Veränderungen getrotzt hat. Auf dem Gelände traf ich den Schulleiter. Ich erzählte ihm mein Interesse an diesem Gebäude. Daraufhin lud er mich ein, die Schule auch von innen anzusehen. Diese Einladung nahme ich gerne an. Nachstehend einige beispielhafte Fotos:
Ich wünsche, dass viele der Leser ebenfalls schöne Erinnerungen an ihre Schulzeit haben. Wenn möglich ermuntere ich Sie, an ihre alte Wirkungsstätten als Schülerin oder Schüler zurückzukehren.
Ihr/Euer
Gerd Taron