Weihnachten – „Mein Weihnachtsgedicht“ vom 16.12.12

Das Weihnachtsgedicht von heute, 16.12.12, 3. Advent, wurde eingesandt von Connie Albers (siehe auch www.connie-albers.de

Weihnachten

von Joseph von Eichendorff

Markt und Straßen stehn verlassen,
still erleuchtet jedes Haus,
Sinnend‘ geh ich durch die Gassen,
alles sieht so festlich aus.

An den Fenstern haben Frauen
buntes Spielzeug fromm geschmückt,
Tausend Kindlein stehn und schauen,
sind so wunderstill beglückt.

Und ich wandre aus den Mauern
Bis hinaus ins freie Feld,
Hehres Glänzen, heil’ges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!

Sterne hoch die Kreise schlingen,
Aus des Schnees Einsamkeit
Steigt’s wie wunderbares Singen-
O du gnadenreiche Zeit!

Rot-Weiß – Rundbrief von Pfarrer Andreas Schmalz-Hannappel

Nach einem kräftigen Schluck aus der rot-weißen Flasche, packt der Weihnachtsmann ein großes Geschenkpaket in seinen Laster. Bevor er die Tür schließt heftet er einen Zettel darauf: „Für alle, die nicht an Weihnachten glauben.“ Dann bringt er das Geschenk am 24.12. auf den Parkplatz einer Plattenbausiedlung. Heraus kommt ein riesiger Weihnachtsmann, der die Menschen zusammenbringt.
Soweit der Spot eines Softdrinkherstellers. Glaube ich an Weihnachten? Als unsere Kinder kleiner waren, glaubten sie an Weihnachten. Sie waren erfüllt von der Stimmung, freuten sich auf das Christkind, das nach dem Läuten der Glocke, alle Geschenke brachte. Daran glauben sie heute nicht mehr.
Wie aber könnte man dann an Weihnachten glauben? Ich glaube nicht, dass Jesus am 24.12.0000 in Bethlehem geboren wurde. Dies ist historisch nicht sehr wahrscheinlich. Ich glaube auch nicht, dass es Weihnachten wird, wenn Menschen zusammenkommen, wie es die Werbung beschreibt. Ich glaube auch nicht an die schöne Stimmung, einen Geschenkebringer in rot-weiß oder die weihnachtliche Harmonie. Bei all dem fehlt das für mich Entscheidende.
Ich glaube an Weihnachten, weil ich an das Kind in der Krippe glauben will. Denn das ist doch der Kern von Weihnachten: Vertraue darauf, dass Gott Mensch geworden ist und Dir nahe ist. Vertraue darauf, dass das Kind in der Krippe Menschen über Grenzen hinweg zusammenbringt, dass es verbindet und heilt – auch heute noch.
So wünsche ich Dir auf dem Weg zu Weihnachten den Glauben an Weihnachten, den Glauben, dass Gott wirklich Mensch geworden ist.
Gottes Segen für Dich!
Andreas Schmalz-Hannappel, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Kelkheim-Fischbach